Sprockhövel. Die neue Seniorenresidenz entsteht an der Hombergstraße. Die Anwohner haben seit Planungsbeginn Kritik an dem großen Vorhaben geäußert.
In der vergangenen Woche fand der inoffizielle Spatenstich für die Seniorenresidenz an der Hombergstraße statt. Von den Gebäuden des Komplexes ist schon einiges gut erkennbar, die Freude bei der Stadtspitze über das gelungene Projekt war groß. Weniger erfreut sind einige Anwohnerinnen und Anwohner der Hombergstraße. Sie haben schon in der Frühphase der Planung Bedenken geäußert und fühlen sich darin nach wie vor nicht ernst genommen.
Anwohner sind nicht gegen die Seniorenresidenz
„Wir wollen aber zunächst einmal klarstellen, dass wir nicht gegen den Bau der Seniorenresidenz sind“, schreiben Christoph Beermann und seine Frau Barbara Brasse-Beermann. Sie heben zunächst auf die Verkehrssituation auf der Hombergstraße ab, auf den Lkw-Verkehr, der bereits vor der Baumaßnahme nach Ansicht der Beermanns zu einer Überlastung geführt habe. „Dazu wurden von der Stadt Verkehrsmessungen veranlasst, die trotz mehrerer Anfragen an die Parteien und die Bürgermeisterin bis heute bekanntgegeben worden sind“, behauptet Beermann. Überhaupt, so das Anwohner-Ehepaar, habe es das Versprechen gegeben, über weitere Aktionen zu informieren, das sei jedoch ausgeblieben.
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Belastende Verkehrssituation sei entstanden
Mit Beginn der Baustelle sei eine „belastende Verkehrssituation“ entstanden mit viel zu kleiner Baustelleneinfahrt und Lkws und Baumaschinen, die regelmäßig über die Gehwege fahren. Fußgängerinnen und Fußgänger, vor allem ältere Menschen und Schulkinder, geraten wiederholt in gefährliche Situationen.“
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Hinweis auf die Abwassersituation
Die Beermanns und auch das Ehepaar Ute und Thomas Reinartz, ebenfalls „Homberger“, erwähnen in ihrer Kritik an der Vorgehensweise, dass die Abwasser- und Kanalsituation immer noch nicht gelöst sei. „Mehrfach sind Keller unserer Häuser vollgelaufen und mussten renoviert werden, da eine Überlastung des Abwasserkanals vorliegt. Dies ist der Stadtverwaltung bekannt und wurde bestätigt. Aus unserer Sicht ist der zeitliche Ablauf, erst nach Fertigstellung und Inbetriebnahme der Seniorenresidenz den Kanal zu sanieren, falsch und birgt hohe Risiken“, so Ute und Thomas Reinartz. Immerhin kämen ja demnächst 80 Wohneinheiten zu den bestehenden hinzu, was den Kanal vollends überlaste. „Hier ist Nachsitzen dringend erforderlich“, mahnen die Beermanns.
Forderung nach einem sicheren Wohnviertel
„Wir fordern, dass die neue Umgehungsstraße als Zufahrt sowohl für die Gewerbegebiete in der oberen Hombergstraße – wie im Bebauungsplan vorgesehen – als auch für die neue Seniorenresidenz genutzt wird, damit unser Stadtviertel, vor allem auch für Kinder und ältere Menschen, zu einem sicheren Wohnviertel wird“, so das Ehepaar Reinartz.
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