Sprockhövel. Die Brennerei Habbel hat Gold- und Silberauszeichnungen für ihre Produkte gewonnen. Außerdem erhält der renommierte Betrieb den Landesehrenpreis.

Dass die Sprockhöveler Destillerie und Brennerei Habbel ausgezeichnete Getränke herstellt, wird immer wieder bei internationalen Wettbewerben mit Bestnoten bescheinigt. Jetzt schickten Michaela und Michael Habbel versuchsweise ein paar Flaschen Gin, Obstbrände und Schnaps an die ebenso ehrwürdige wie kritisch prüfende Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) nach Frankfurt – und wurden mit goldenen und silbernen Prädikaten förmlich überhäuft. Und obendrauf gab es gleich noch den Landesehrenpreis.

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Alle Produkte haben hervorragend abgeschnitten

Das neue Produkt aus dem Hause Heinrich Habbel heißt „Original Herdecker Gin“.
Das neue Produkt aus dem Hause Heinrich Habbel heißt „Original Herdecker Gin“. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

„Alle vorgestellten Produkte haben hervorragend abgeschnitten“ – Michaela Habbel, die zusammen mit ihrem Vater Michael den Familienbetrieb an der Grenze zu Gevelsberg führt, kann es irgendwie noch gar nicht fassen. „Es war uns nach so viel internationalem Erfolg wichtig zu erfahren, wo wir mit dem, was wir leidenschaftlich und mit nicht verhandelbarem Qualitätsbewusstsein herstellen, eigentlich stehen“, sagt Michael Habbel. Und die DLG, die ihre Gold- und Silberetiketten nach strenger Prüfung auf sehr unterschiedliche Lebensmittel klebt, war für Habbels dafür die bevorzugte Adresse.

Insbesondere wurde untersucht, ob das Versprechen der Sprockhöveler, grundsätzlich mit hochwertigen und ausschließlich natürlichen Zutaten zu arbeiten, auch eingelöst werden. „Dafür wurden aufwendige chemische Verfahren und Analysen durchgeführt, die unsere Angaben bestätigen“, sagt Michaela Habbel. Habbel Gin, Hillock Honey and Herbs, Ingwer Geist, Chocolat Cru Likör, Vanille Likör, Westfälischer Doppelwachholder und die Brände Alter Apfel und Williams Birne – alle Produkte kosten zwischen 20 und 40 Euro pro Flasche – holten ausschließlich Gold- oder Silberprädikate.

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Sizilianische Zitronen für einen neuen Gin

Johannes Rau und Habbel

Johannes Rau, der frühere NRW-Ministerpräsident und spätere Bundespräsident, war ein großer Freund der Habbel-Genussmittel.

In Berlin, so erzählt es Michael Habbel, machte Rau Werbung im Hotel Adlon. „Wenn ihr wollt, dass ich mich hier heimisch fühle, solltet ihr Habbel-Getränke anbieten können.“ Seither gebe es einen Geschäftskontakt.

Derweil entwickeln Tochter und Vater mit Unterstützung ihrer Destillateure immer wieder neue Produkte, die sich in der Regel auch gut in den Markt qualitätsbewusster Genießer einfügen. „Es gibt bei Spirituosen eben auch Trends und Moden“, sagt Michaela Habbel. Ihr Vater weist in einem Produktionsraum auf einen Korb mit kleinen Zitronen hin: „Eine besondere sizilianische Sorte, aus deren Schale wir unter vielen anderen das Aroma für unseren neuen Gin gewinnen“, sagt der Firmenchef. In Anspielung auf ihren Zweigbetrieb in Herdecke präsentiert das Haus den „Original Herdecke Gin“ in einer zylinderförmigen Flasche mit dunkel gehaltenem Etikett, das das historische Verwaltungsgebäude der Stiftsbrennerei zeigt.

Montag ist die Preisverleihung

Am Montag reisen Michaela und Michael Habbel nach Düsseldorf, um den Landesehrenpreis entgegen zu nehmen. „Unter den kleinen Brennereien in Deutschland sind wir eine große“, sagt Michael Habbel über den Zwölf-Mitarbeiter-Betrieb. „Aber unter den großen Brennereien sind wir doch eine kleine.“

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