Sprockhövel. Pflege-Check: Das Matthias-Claudius-Haus in Sprockhövel bietet aktuell 80 Senioren ein Zuhause. Alles, was man über die Einrichtung wissen muss.
Zu einer attraktiven Kommune zählen auch Einrichtungen, die im fortgeschrittenen Alter der Bürgerinnen und Bürger Unterstützung ermöglichen – zu Hause, aber auch Angebote, wo ältere Menschen auf Dauer gut umsorgt leben können. In Sprockhövel gibt es zwei Seniorenheime – nach dem Haus am Quell soll nun das Matthias-Claudius-Haus in Niedersprockhövel vorgestellt werden.
Die Einrichtung
Das Matthias-Claudius-Haus hat mit Corona, einer umfassenden Modernisierung und einem Anbauprojekt durchaus schwierige Zeiten hinter sich. Die Leiterin Andrea Flessa betont, der großartige Zusammenhalt von Bewohnerinnen und Bewohnern mit dem Personal habe sich da noch einmal gefestigt – es ist eine schöne Gemeinschaft am Perthes-Ring zu Hause. Das Haus hat Raumkapazitäten für 80 Personen, „wir erfüllen jetzt die gesetzlich vorgeschriebene Quote von 80 Prozent Einzelzimmer, dazu gibt es 15 Doppelzimmer“, führt Flessa aus. Eine Warteliste gibt es nicht, „bei akuten Fällen versuchen wir natürlich zu helfen“, sagt die Einrichtungsleiterin. Ein wachsender Anteil der Bewohner stammt mittlerweile aus umliegenden Städten. „Aber wir haben auch Sprockhöveler, die sich sehr freuen, wenn sie hier beim Einzug auf alte Bekannte treffen“, sagt Flessa.
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Kosten
Ab Pflegegrad 2 steigen die Kosten pro Gast von rund 114 Euro täglich bis 154 Euro (Pflegegrad 5). Da jedoch auch die Leistungen der Pflegekassen pro Grad steigen, müssen die Gäste am Ende pro Monat gleichermaßen rund 2700 Euro selbst bestreiten. Beim Anspruch von Pflegewohngeld lässt sich dieser Betrag absenken.
Die Bewohner
Träger und Kontakt
Träger: Das Matthias-Claudius-Haus gehört zur Evangelischen Perthes-Stiftung.
Kontakt: Matthias-Claudius-Haus, Perthes-Ring 25, 45549 Sprockhövel, 02324/90 64-0, Fax: 02324/90 64 64, E-Mail mch-sprockhoevel(at)perthes-stiftung.de
Die Bewohnerinnen und Bewohner des MCH sind ab 80 Jahre aufwärts, der Altersdurchschnitt liegt bei 83 Jahren. In der Regel werden die Bewohner von ihren Hausärzten weiter betreut, meistens mittwochs nachmittags. Für Fachärzte oder Zahnarzt sind separate Termine. „Wir haben einen sehr guten Kontakt zu einem Palliativmediziner, der ist eigentlich immer ansprechbar“, sagt Andrea Flessa. Auch Fußpfleger und Friseur kommen von auswärts. Die Pflege wird durch das MCH-Personal geleistet, es gibt einen guten Draht des Hauses zu Angeboten der Physio-, Ergo- und Logopädie.
Verpflegung
Im Matthias-Claudius-Haus wird gekocht, und was es gibt, entscheidet die Leitung nicht selbst. „Wir haben einen Beirat gegründet, der sich bei den Bewohnern erkundigt und bei der Festlegung des Speiseplans mitredet“, informiert die Chefin. Es stehen täglich zwei Menüs zur Auswahl. Jeden Nachmittag wird von Ehrenamtlern eine Cafeteria angeboten – in einem angegliederten Kiosk gibt es alles, was Senioren so brauchen, von Süßigkeiten über den Piccolo bis hin zu Pflegeprodukten.
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Soziales Leben
Das MCH ist ein offenes Haus, die Anbindung, es gibt Unterhaltung durch Mitglieder des Fördervereins, die Distanz zur Niedersprockhöveler Innenstadt und somit etwa zu Einkaufsmöglichkeiten und Cafés ist gering; es werden auch Ausflüge unternommen. Die evangelische Kirchengemeinde mit ihren Pfarrern und auch zur Kita ist nah, Pfarrer Arne Stolorz und auch der katholische Amtsbruder bieten ökumenische Gottesdienste an. Als Einrichtung eines evangelischen Trägers sind Rituale christlich geprägt – so gibt es Abschiedsrituale und Gedenkgottesdienste für die Verstorbenen.
Besuchsmöglichkeiten
„Wir haben für Besuche keine zeitlichen Einschränkungen“, berichtet Andrea Flessa, bei Bewohnern in Doppelzimmern müssen vorher Absprachen getroffen werden. Tagesaktueller Test genügt, dann öffnet sich die Tür für Besucher. Auch private Feiern sind gerne möglich, betont Flessa. Zurzeit wird wieder ein Raum für solche Feiern hergerichtet, damit im Haus familiäre Begegnungen möglich sind.
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