Sprockhövel. Pflege-Check: Das Haus am Quell in Sprockhövel bietet aktuell 79 älteren Menschen ein Zuhause. Alles, was man über das Haus wissen muss.
Zu einer attraktiven Kommune zählen auch Einrichtungen, die im fortgeschrittenen Alter der Bürgerinnen und Bürger Unterstützung ermöglichen – zu Hause, aber auch Angebote, wo ältere Menschen auf Dauer gut umsorgt leben können. In Sprockhövel gibt es zwei Seniorenheime – das Matthias-Claudius-Haus in Niedersprockhövel, das Haus am Quell in Haßlinghausen. Letzteres soll heute in einer neues Serie „Pflege-Check“ vorgestellt werden – Porträts von Seniorenheimen, Tagespflegen und Pflegediensten.
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Die Einrichtung
Das Haus am Quell liegt landschaftlich wunderschön umgeben in Haßlinghausen – einige hundert Meter weit vom Ortskern entfernt mitten Grünen. Seit 1965 werden hier Seniorinnen und Senioren versorgt, seit sieben Jahren wird das Haus von Christiane Schäfer geleitet. Von den insgesamt 69 Zimmern sind 58 Einzelzimmer, der Rest Doppelzimmer, „damit erfüllen wir die Quoten von 80 Prozent Einzelzimmern“, sagt Schäfer. Es gibt im Haus am Quell mehr Nachfrage als Angebot, es existiert eine Warteliste.
Die Kosten
Träger und Kontakt
Das Pflegeheim Haus am Quell gehört zur Evangelischen Perthes-Stiftung.
Adresse: Haus am QuellDellwig 645549 Sprockhövel, 02339 9149-0, Fax: 02339 9149-49, E-Mail haq-sprockhoevel(at)perthes-stiftung.de
Ab Pflegegrad 2 steigen die Kosten pro Gast von rund 112 Euro täglich bis 153 Euro (Pflegegrad 5). Da jedoch auch die Leistungen der Pflegekassen pro Grad steigen, müssen die Gäste am Ende pro Monat gleichermaßen rund 2662 Euro selbst bestreiten, mit dem Anspruch von Pflegewohngeld lässt sich dieser Betrag auf rund 2232 Euro senken.
Die Bewohner
Aktuell leben 79 Personen im Haus am Quell. „Weil wir eine sehr beliebte Einrichtung sind, gibt es Bewohner nicht nur aus Sprockhövel, sondern auch aus Wuppertal, Gelsenkirchen und Herne“, berichtet die Leiterin. Die jüngste Bewohnerin ist 63 Jahre alt, die älteste ist Jahrgang 1929. „Wir hatten aber auch schon einmal eine 100-Jährige unter uns“, sagt Schäfer. Die ärztliche Versorgung wird überwiegend über die jeweiligen Hausärzte der Bewohner geregelt, von außen kommen auch Ergo-, Logo- und Physiotherapeuten ins Haus. Einmal wöchentlich kommt ein Friseur, Fußpflege alle vier Wochen.
Verpflegung
Das Haus am Quell hat seine eigene Küche, im großen Panoramasaal wird gegessen, zusätzlich wird eine Cafeteria angeboten, immer donnerstags ist der Kiosk geöffnet, der von einer der Verwaltungskräfte angeboten wird.
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Soziales Leben
Die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses am Quell sind eingebettet in Haßlinghausen, es gibt Kontakte zu Schulen und Kitas, beim Sommerfest kürzlich war auch der evangelische Posaunenchor da. „Bei uns wird viel und gerne gefeiert“, sagt die Leiterin. Ausflüge gibt es nach Möglichkeit oft, einer der letzten war zum Zoo in Gelsenkirchen. Der soziale Dienst organisiert einmal im Monat eine Kochgruppe, wer hier mitmacht, möchte wieder alte Gerichte wie etwa Graupensuppe oder Eintöpfe kochen. Pfarrer Renfordt bietet freitags Gottesdienste oder Andachten an.
Besuch und Feiern
Ein wichtiges Thema: „Besuch können wie Bewohnerinnen und Bewohner rund um die Uhr empfangen, der negative Corona-Test ist notwendig, Testung ist aber auch vor Ort möglich“, informiert die Leiterin. Auch private Feiern sind in dem Haus, in dem Gemeinschaft ganz groß geschrieben wird, selbstverständlich möglich. „Familie oder Freunde können alles dafür mitbringen oder auch im Haus vorher bestellen. Gefeiert werden kann nach Absprache im Panoramasaal oder auf dem eigenen Zimmer.“
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