Sprockhövel. Der Sprockhöveler Landtagsabgeordnete Bodo Middeldorf berichtet von einer NRW-Initiative von CDU und FDP zur Reduzierung von Geräusch-Emissionen
Es geht voran im Bemühen, den Lärm durch Motorräder einzudämmen und ein verantwortungsvolles Miteinander von Motorradfahrern und Anwohnern zu erreichen. Das teilt FDP-Landtagsabgeordneter Bodo Middeldorf mit. Denn jetzt hat sich der Bundesrat, die Vertretung der Länder, des Problems angenommen und diskutiert es auf Bundesebene.
Tunen soll höher bestraft werden
Zusammen mit der CDU hatte die FDP im Landtag im März einen Antrag eingebracht und dem Anliegen auf diese Weise politisches Gewicht verliehen. Nur die AfD hatte dagegen gestimmt. In der Entschließung des Bundesrates heißt es, dass die zulässige Geräusch-Emission aller Neufahrzeuge auf maximal 80 Dezibel begrenzt werden soll. Außerdem möchte auch der Bundesrat, dass das Tunen von Motorrädern höher bestraft wird. Die Polizei soll das Recht bekommen, Fahrzeuge sofort sicherzustellen oder zu beschlagnahmen, wenn eine gravierende Lärmüberschreitung festgestellt wird.
Rücksichtsloses Fahren hat zugenommen
Hintergrund für die Initiative ist, dass die Belästigung durch getunte Motorräder und rücksichtsloses Fahren gerade im ländlichen Raum immer mehr zugenommen hat. Aus dem Grunde haben sich Initiativen gebildet, die aber weder Motorradfahren verbieten, noch Feindschaft zwischen Bewohnern und Bikern erzielen wollen. Sie werben für ein rücksichtsvolles Miteinander. Der Bundesrat möchte aus dem Grunde eine Lösung für das Problem der schwierigen Erkennbarkeit. Denn durch Helmpflicht und fehlende Frontkennzeichen am Motorrad ist bisher oft keine Strafverfolgung möglich.
Zeitlich begrenzte Verkehrsverbote
Aus Lärmschutzgründen wird für die Möglichkeit geworben, zeitlich begrenzte Verkehrsverbote für Motorräder an Sonn- und Feiertagen zu schaffen. Ausgenommen sind Motorräder mit alternativer Antriebstechnik. Darüber hinaus wird an die Bundesregierung appelliert, sich für das Thema Umstieg auf nachhaltige und lärmarme Mobilität mit alternativer Antriebstechnik einzusetzen.
Silent Rider soll unterstützt werden
„Die Bundesregierung wird weiterhin darum gebeten, die Initiative Silent Rider zu unterstützen. Der Verein engagiert sich gegen Motorradlärm, Mitglieder sind Kommunen und Interessengemeinschaften“, erklärt Bodo Middeldorf.