Simmerath. Der Nationalpark Eifel schützt die Natur, aber gegen den Lärm von Motorrädern ist die ganze Region bisher machtlos. Jetzt will sie Druck machen.
Simmerath. Die Nationalpark-Region Eifel will mit anderen Mittelgebirgsregionen Deutschlands eine Kampagne gegen Motorradlärm starten. Die Kampagne "Silent Rider" soll auch politisch Druck machen, etwa um eine maßgebliche Senkung von Lärm-Grenzwerten bei der Zulassung von Motorrädern zu erreichen, teilte das Bündnis aus Kommunen, Polizeibehörden und Nationalpark Eifel am Donnerstag in Simmerath mit.
Nach einer Auftaktveranstaltung mit Teilnehmern etwa aus dem Bergischen Land, Sauerland, Südhessen, der Rhön und dem Südschwarzwald hätten 20 Verbände und Kommunen ihre Bereitschaft signalisiert, der Kampagne beizutreten. Sie soll im Frühjahr 2020 mit einer zentralen Auftaktveranstaltung starten.
Mit anderen Kommunen vernetzen
"Wir haben gemerkt, allein schaffen wir das nicht", sagte der Bürgermeister der Gemeinde Nettersheim, Wilfried Pracht (CDU), mit Blick auf die Eifel. Darum will sich die Region mit anderen Kommunen vernetzen, die dem Problem bisher ebenso machtlos gegenüberstehen und so auch Druck für schärfere Auflagen und höhere Bußgelder machen.
Motorradfahrer seien in der Region am Nationalpark Eifel willkommen, betonten die Bürgermeister. "Nicht willkommen sind Raser und Heizer und die sogenannten schwarzen Schafe unter den Motorradfahrern", sagte der Bürgermeister der Gemeinde Simmerath, Karl-Heinz Hermanns (CDU). (dpa)