Sprockhövel. Auch in Sprockhövel sind viele Geschäfte geschlossen. Beigeordneter Hoven ruft die Bürger zur Solidarität auf. Hamsterkäufe belasten die Helfer.

Auch in Sprockhövel gibt es - Stand Mittwoch, 12 Uhr - sieben bestätigte Coronafälle und 50 begründete Verdachtsfälle. Auch hier gilt: Die meisten Geschäfte müssen geschlossen bleiben. Darauf weist die Stadtverwaltung in ihrer überarbeiteten Allgemeinverfügung hin. Die gilt zunächst bis inklusive 19. April. Zudem richtet der Erste Beigeordnete einen Appell an die Bürger.

Stadt Sprockhövel ordnet drastische Einschnitte an

„Heute habe ich die schwerste Unterschrift in meinem Leben geleistet“, erklärt der Beigeordnete Volker Hoven. Stellvertretend für den Bürgermeister hat er die Allgemeinverfügung der Stadt Sprockhövel auf den Weg gebracht. Die umfasst drastische Einschnitte.

Von den Schließungen betroffen sind neben vielen Geschäften auch alle Kneipen und Cafés. Eisdielen, wie Kuhbar und Cortina in Haßlinghausen, hatten bereits am Dienstag geschlossen. Nicht mehr öffnen dürfen zudem alle Sportanlagen und auch die Spiel- und Bolzplätze bleiben dicht.

Schutz der Schwachen und Kranken

„Es geht in der Abwägung dieser Schritte einzig und alleine um die Rettung von Leben und den Schutz der Schwachen und Kranken in unserer Gesellschaft“, appelliert Hoven eindringlich, die Auflagen einzuhalten. Er fordert Solidarität mit den Kranken und Schwachen. „Jeder hat in seinem Umfeld Großeltern, Eltern und kennt Menschen mit einer Immunschwäche oder Grunderkrankung – die gilt es jetzt besonders zu schützen.“

Geöffnet bleiben Lebensmittelgeschäfte, Wochenmärkte, Abhol-und Lieferdienste, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken- und Sparkassen, Poststellen, Frisöre, Reinigungen, Waschsalons, Zeitungsverkauf, Bau, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte sowie der Großhandel. Auch Dienstleister und Handwerker können ihrer Tätigkeit weiterhin nachgehen.

Keine Hamsterkäufe tätigen

Hoven betont: „Meiden Sie Kontakt zu anderen, wo immer es auch geht. Halten Sie Abstand beim Einkaufen.“ Zudem spricht er sich in seinem Appell gegen Hamsterkäufe aus: „Denken Sie daran, dass zum Beispiel die Krankenschwester, der Lkw-Fahrer und der Polizist nach ihrem Dienst auch noch Lebensmittel brauchen.“

Den Ministerpräsidenten des Landes NRW habe er eindringlich um die Bereitstellung unbürokratischer finanzieller Soforthilfen für die Unternehmen gebeten und um nachhaltige finanzielle Unterstützung ersucht.

Wer sich nicht an die Anweisungen hält, kann mit Zwangsgeldern bedacht werden - gegenüber Veranstaltern, Betreibern und verantwortlichen Personen in Höhe von je 5000 Euro.

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