Sprockhövel. Das Freibad in Sprockhövel soll um eine Attraktion erweitert werden. In Herzkamp will das Unternehmen Wicke erweitern – und Bürger profitieren.

Für Sprockhövel konnten schon einige größere Projekte durch die Unterstützung von Vital.NRW auf den Weg gebracht werden. Denn Ziel ist es, die ländliche Struktur zu verbessern. Beschlossen, aber noch nicht in die Tat umgesetzt ist eine Verschönerung des Freibades. Auch in Herzkamp soll sich rund um die Firma Wicke einiges tun. Diese Projekte sind geplant oder laufen bereits.

Rutsche für das Freibad Sprockhövel

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Geplant ist die Errichtung einer Breitwellenrutsche für das Freibad. Offenbar konnte der Förderverein des Freibades mit seiner Idee überzeugen, dass das beliebte Freibad einen Modernisierungsschub braucht, um weiterhin für die Bevölkerung attraktiv zu bleiben.

Seit Jahren ist es schon im Gespräch, nun sind die Weichen gestellt für die Anschaffung einer großen Breitwellenrutsche im Freibad in Niedersprockhövel.
Seit Jahren ist es schon im Gespräch, nun sind die Weichen gestellt für die Anschaffung einer großen Breitwellenrutsche im Freibad in Niedersprockhövel. © Förderverein Freibad | Marcel Beckers

Das seit 1956 existierende Bad hat durch veränderte Ansprüche vor allem bei Kindern und Jugendlichen an Freizeitattraktivität verloren. Das sei ein allgemeiner Trend, der in dramatischer Weise zu Folge habe, dass immer weniger Kinder in der Lage sind, zu schwimmen. Das könnte sich durch eine Spaßrutsche, in diesem Fall eine Breitwellenrutsche, im Freibad ändern. Den Nachwuchs mit einer solchen Attraktion ins Freibad zu locken, sie ans Schwimmen zu gewöhnen und sie damit auch an den Sport zu bringen, steckt als Gedanke hinter der Anschaffung.

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Der Argumentation konnten alle Entscheider nur zustimmen. „Jetzt muss zwar noch die Bezirksregierung ihr Einverständnis geben, aber da wird in erster Linie geprüft, ob alle Vorgaben für eine Förderung eingehalten wurden und das haben wir getan“, sagt die Regionalmanagerin Constanze Boll. Wenn dem Projekt endgültig zugestimmt wurde, werde es für die 100.000-Euro-Rutsche 50.000 Euro von Vital geben und 50.000 Euro aus der Sparkassenstiftung.

Erweiterung von Wicke und Radwege für Herzkamp

Das andere große Projekt, das allerdings zur Zeit noch in der Entwicklungsphase steckt, befindet sich in Herzkamp. Es geht um die Integration der Gewerbeerweiterung der Firma Wicke. „Vielen Bürgern ging es dabei um die Erhaltung und Aufwertung des dörflichen Charakters als Erlebensraum für die Bevölkerung“, berichtet die Regionalmanagerin. Da Wicke ein „dorfbildprägender Gewerbebetrieb“ sei und er bei der Erweiterung auch Flächen im bisherigen Außenbereich mit Wald und Äckern beansprucht, wollen die Anwohner über die zukünftige Gestaltung mitreden. Und das sollen sie auch.

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„Beklagt wurde von vielen Bürgern zum Beispiel, dass es keine Radwege und auch keine Fußwege entlang der Strecke gibt. Da die Straßen überhaupt nicht ans Radwegenetz angebunden sind, könne man die Kinder nicht alleine auf die Straße lassen, erklären die Anwohner. Bei einer so großen Umgestaltung sollten solche Problemfelder mit in Angriff genommen werden“, erklärt Constanze Boll.

Gefördert werden soll bei diesem Projekt die Vergabe der Planungsleistung an ein Ingenieurbüro. „Bei dem Partizipationsprozess sind Bürger, Stadtverwaltung und die Firma Wicke im Boot.“ Es gehe darum, mit einem ganzheitlichen Blick aus Sicht der Dorfbewohner die Gewerbeerweiterung planerisch zu begleiten.

Masterplan Glückauf-Trasse

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Schon abgeschlossen sind einige Projekte, die auch einige Jahren in Anspruch genommen haben. Zum Beispiel der Masterplan Glückauf-Trasse. Um die Trasse grundlegend neu zu gestalten bedurfte es eines Masterplans, der auch von Vital bezuschusst wurde. Landschaftsarchitektin Ina Bimberg hat ihn ausgearbeitet, er ist jetzt abgeschlossen und kann nun - je nach Priorität - in Teilen vom Trassen-Verein umgesetzt werden. Gefördert wurde dabei zunächst aber nur die Erstellung des Plans.

Transporter für die Flüchtlingshilfe

Auch der Förderverein Flüchtlingshilfe Sprockhövel profitierte von Vital. Er schaffte durch die Förderung einen Transporter an, der mit einem normalen Pkw-Führerschein gefahren werden darf. „Mit dem Transporter sollen Umzüge und Möbeltransporte von bedürftigen Sprockhöveler Bürgern ermöglicht werden. Flüchtlingspaten können mit ihren Schützlingen aber auch Möbeleinkäufe erledigen, Flüchtlinge können wiederum bedürftigen Menschen bei Umzügen oder Möbelbeschaffung helfen.

Blühstreifen und Nistkästen

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Auch der Umwelt und Natur wurde mit Vital schon geholfen. Im vergangenen Jahr konnten Blühstreifen angelegt und Nistkästen aufgehängt werden. So kann man unbürokratisch und effektiv ein Stückchen zur Erholung der Natur beitragen.