Sprockhövel. Buntes Festprogramm beim Heimat- und Geschichtsverein Sprockhövel: Es gab ein Programm mit Fotowettbewerb, Dampfmaschine, Schmiede und Tanz.
Am vergangenen Wochenende luden die Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins Sprockhövel dazu ein, das diesjähriges Sommerfest mit ihnen zu feiern und rund um die Heimatstube an der Hauptstraße zwei fröhliche Tage zu verbringen. Ganztägig für Kinder und Erwachsene Goldwaschen, Kickern, Führungen durch die Heimatstube und ein Bienenstock mit Jürgen Brinkmann angeboten. Am Samstag präsentiert die Gruppe um Hans Gert Burggräfe plattdeutsche Lieder und animiert die Besucher zum Mitsingen. Zudem werden die Sieger des Fotowettbewerbs „Die Vielfalt des Ruhrsandsteines“ prämiert und alle Sieger-Fotos und weitere Fotos zum Thema ausgestellt. Außerdem findet die Übergabe der Vereinsfahne des Sprockhöveler Chores Crescendo statt. Danach gibt es noch einmal Singen und ein gemütliches Beisammensein in und um die Heimatstube.
Shanty Chor sorgte mit einer Kindertanzgruppe für Stimmung
Am Sonntag freut sich der Heimat- und Geschichtsverein auf Frühschoppen mit dem Shanty Chor und die Tanzgruppe „Dance for kids“ der Grundschule Börgersbruch. Außerdem werden frische Waffeln gebacken und eine Wanderung zum Stollen Alte Haase und dessen Begehung für Jung und Alt angeboten. Am ersten Tag findet eine Schmiedevorführung von Mitglied Josef Katzer (71) statt, am zweiten Tag eine Karussell- und Dampfmaschinenvorführung. ,,Josef schmiedet und schmeißt die Dampfmaschine an, die ein Mitglied früher selbst gebaut hat‘‘, erklärt der Vorsitzende Dr. Klaus Walterscheid. „Ich habe Maschinenschlosser gelernt und Anfang der 70-er Jahre meinen Techniker gemacht‘‘, sagt Josef Katzer. Seit 2013 ist er Mitglied im Heimat- und Geschichtsverein.
Aufgaben des Heimat- und Geschichtsvereins Sprockhövel
,,Wir haben hier einen sehr geeigneten Platz für unser alljährliches Sommerfest‘‘, findet Klaus Walterscheid. ,,Die kleine Lichtung vor der Heimatstube ist eine Oase der Ruhe und Entspannung für unsere Mitglieder.“
Die wichtigsten Aufgaben des Heimat- und Geschichtsvereins Sprockhövel sind seit seiner Gründung 1976, die Geschichte der engeren Heimat lebendig zu halten, die Sicherung historischer Zeugnisse und kultur- und wirtschaftsgeschichtlich interessanter Objekte, der Aufbau und die Unterhaltung der Heimatstube, der Denkmal- und Naturschutz, die Pflege der Landschaft und der heimatkundlichen Schriftenreihe. ,,Unser Verein hat 729 Mitglieder, was für einen Heimatverein schon eine hohe Zahl ist‘‘, berichtet Walterscheid.
Edgar Tönges ist eines der ältesten Mitglieder
Eines der ältesten aktivsten Mitglieder ist Edgar Tönges (87). ,,Ich bin gebürtiger Sprockhöveler und seit 25 Jahren Mitglied im Heimat- und Geschichtsverein. Berufsbedingt habe ich auch eine Verbindung zum Bergbau. Ich habe dort zwar nicht unter Tage, aber in der Verwaltung gearbeitet‘‘. Tönges wirkt bei der Organisation der Reisen mit, die der Verein regelmäßig unternimmt. ,,Dieses Jahr ging es nach Krakau in Südpolen. Ich habe den Mitgliedern diese Reise vorgeschlagen, weil ich selbst vor 30 Jahren schon einmal da war und einiges kannte, was man sehen muss.“ Seit fast 20 Jahren bietet der Verein Reisen an – Ziele waren etwa das Erzgebirge und dann alle neuen Bundesländer. Früher hat Edgar Tönges auch die Fotos für die Vereinszeitung gemacht, die einmal jährlich erscheint. „Der Verein bedeutet für mich einfach Heimatverbundenheit. Es ist wichtig, etwas für die Stadt zu tun‘‘.