Sprockhövel. . Andrang in Sprockhövel: Vor allem die Rad- und Fußwege am Rande der Baustelle zu der Umgehungsstraße L70n beschäftigen die Besucher.
Der Bau der Umgehungsstraße in Sprockhövel bleibt das Stadtgespräch. Und dementsprechend gut besucht war auch die erste Bürgersprechstunde von „Straßen.NRW“, die für Aufklärung sorgen sollte. Der Container an der Baustelle nahe des geplanten Kreisverkehres war gut gefüllt, etwa 20 Menschen standen vor den aufgehängten Plänen und Zeichnungen. Und auch vor dem Bauwagen standen immer wieder ein paar interessierte Sprockhöveler und warteten darauf, dass sich die Räumlichkeiten ein wenig leerten.
So aufreibend das Thema auch ist, die Diskussionen und Gespräche der Mitarbeiter der Münsteraner Baufirma Oevermann, Ulf Weigt und Jörg Wagner, mit den interessierten Sprockhövelern blieben immer sachlich und fair. Doch schnell wurde auch klar, dass die Anwohner und Bürger einige Probleme auf sich und ihre Stadt zukommen sehen.
Tiefbau mit äußerster Vorsicht
So war bei der ersten Bürgersprechstunde vielen Interessierten der geplante Radweg der Umgehungsstraße auf Höhe der Schule ein wichtiges Anliegen. Das Fahrradfahreraufkommen sei sehr hoch, der vorgesehene Radweg aber zu schmal. Ein geteilter Fuß-/Radweg müsse eine bestimmte Breite haben, diese sei aber nicht gegeben. Angedacht von einem Sprockhöveler wurde auch eine weitere Sicherheitsmaßnahme zwischen Bürgerstein/Radweg und der neuen Straße. Ein Zwischengeländer sei doch denkbar.
Oevermann-Mitarbeiter Jörg Wagner hörte sich das Anliegen an, aber musste eingestehen, dass er nicht an der Planung beteiligt, sondern nur das ausführende Organ sei.
Kreisverkehr soll im Herbst fertig sein
Auch ganz individuelle Probleme wurden bei der Bürgerbefragung, die nun regelmäßig stattfinden soll, besprochen und teilweise auch geklärt. Ängste, dass die Bagger Wasser- und Abwasserleitungen unter der Erde beschädigen könnten, wurden relativiert. Es werde sehr vorsichtig vorgegangen, außerdem seien alle Pläne der Kanalisation der Stadt Sprockhövel vorhanden, so Jörg Wagner. Auf Höhen- und Tiefenangaben verlasse man sich auch nicht, sondern Grabungsarbeiten werden langsam und mit Bedacht ausgeführt.
Die Bauarbeiten am geplanten Kreisverkehr sollen im Herbst beendet sein, dem Plan laufen die Bauarbeiten bisher aber ein wenig hinterher. Ein Baustopp musste wegen des Wetters eingelegt werden und auch an den vergangenen Tagen konnte nicht gebaut werden, da der Boden zu nass war.
Gehwege und Ampeln geplant
Interessant und von Bedeutung war für die Fragesteller auch noch, ob es während der Bauphase am Kreisverkehr einen Gehweg für Fußgänger gebe. So seien Gerüchte in der Stadt herumgegangen, dass dies nicht der Fall sein werde. Ulf Weigt konnte diese Befürchtungen aber beiseiteschieben. Auf einer Seite werde stets ein Gehweg frei sein. Eine Signalanlage werde zudem einen Übergang auf die andere Straßenseite ermöglichen.
In dieser ersten Bürgersprechstunde wurden sicherlich nicht alle Fragen geklärt. Zu umfangreich ist das Thema Umgehungsstraße und zu viele kleine und große Sorgen haben die Anwohner. Doch die meisten Sprockhöveler gingen ein wenig beruhigter aus dem Baucontainer heraus, als sie vorher hereinkamen.
>>> Baufirma beantwortet auch schriftlich Fragen
Fragen an die Baufirma Oevermann können nicht nur während der Bürgersprechstunde, die im weiteren Bauverlauf immer wieder eingerichtet werden soll, gestellt werden. Die Bürgersprechstunde
findet jeden Dienstag von 15 bis 16 Uhr im Baucontainer an
der Baustelle Wuppertaler Straße mit Vertretern der Stadt und von „Straßen.NRW“ statt
Fragen können auch über die Homepage der Stadt oder per Mail gestellt werden: L70nniedersprockhoevel@oevermann.com