Sprockhövel/Wuppertal. Grundsteinlegung für neues Ikea-Einrichtungshaus in Wuppertal: Mehr als eine Million Besucher pro Jahr sollen Kaufkraft in die Region bringen.
Viele strahlende Gesichter gab es am Donnerstag bei der Grundsteinlegung für das neue Ikea-Einrichtungshaus an der Schmiedestraße in Wuppertal zu sehen. „Das ist ein schöner Tag“, sagte Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke. „Für uns ist das ein Meilenstein“, ergänzte Johannes Ferber, Expansionschef von Ikea Deutschland. Im Frühjahr soll Richtfest gefeiert werden, im Spätsommer Eröffnung. 85 Millionen Euro lässt sich Ikea den neuen Standort kosten.
Doch auch Sprockhövel könne vom Einrichtungshaus in der Nachbarstadt profitieren, sagt Ferber. Zum einen natürlich die Kunden. „Die müssen dann nicht mehr nach Düsseldorf oder Kaarst fahren, wenn sie zu Ikea wollen.“ Doch auch für die Wirtschaft in der Umgebung gebe es Vorteile. Zusätzlich zu 50 erfahrenen Mitarbeitern will Ikea 200 neue Kollegen einstellen. „Gerne natürlich auch Menschen aus Sprockhövel“, sagt Susanne Schweitzer, die das Einrichtungshaus leiten wird. Ab Mitte Februar sollen die Stellen online ausgeschrieben werden.
Kaufkraft in der Region gebunden
Darüber hinaus könnten auch andere Wirtschaftszweige vom hohen Kundenaufkommen profitieren, sagt Ferber. Denn es werde Kaufkraft in der Region gebunden. Man rechne mit über einer Million Besuchern pro Jahr. „Von denen werden auch einige einen Abstecher zur Gastronomie oder zum Einkaufen nach Sprockhövel machen.“ Hier sei sein Unternehmen offen, mit dem örtlichen Handel „Synergien zu entwickeln“.
Bei der Verkehrsanbindung setzen die Stadt Wuppertal und Ikea nicht nur auf den Autoverkehr, der vor allem über die A 46 und die Auffahrt Wuppertal-Oberbarmen laufen soll. Entlang der Schmiedestraße soll ein Radweg in beide Richtungen gebaut werden, sagt Ikea-Projektleiterin Corinna Wendt. Der Kreisverkehr zwischen Schmiedestraße, Mollenkotten und Eichenhofer Weg soll leicht versetzt werden. Die Fußgängerquerung soll durch eine Ampel ersetzt werden. Auch Fußgänger in Richtung Mollenkotten sollen eine Ampel bekommen. Außerdem setze man auf die Bushaltestelle vor dem Einrichtungshaus, sagt Ferber.
Ikea will mit Anwohnern im Gespräch bleiben
Von der im Dezember eingereichten Klage einer Wuppertaler Bürgerinitiative wegen eines zu gering berechneten Verkehrsaufkommens sieht sich Ikea nicht bedroht. „Wir gehen davon aus, dass die Verkehrsgutachten stimmen. Und wir haben als Erste ein Interesse daran, dass der Verkehr funktioniert“, sagt Ferber. Man bleibe mit den Anwohnern im Gespräch. Die Belastungen für Anwohner durch den Lieferverkehr, der über den Eichenhofer Weg fahren soll, sollen begrenzt bleiben. „Das werden sechs bis acht Lkw pro Tag sein.“