Oberhausen. . Michael Kraus, Inhaber des Optik- und Modegeschäftes an der Elsässer Straße, vergrößert seinen Laden. Er setzt auf den Standort Innenstadt.

Noch klebt eine Werbefolie am Schaufenster des Ladenlokals an der Elsässer/Ecke Helmholtzstraße. Doch schon im Herbst soll es auch hier Brillen, Schmuck und Kleidung geben. Michael Kraus, Inhaber des gleichnamigen Optik- und Modegeschäftes, wird seinen Laden erweitern. Zu den bisherigen 140 kommen noch einmal 60 Quadratmeter hinzu.

Bis zu 40 .000 Euro nimmt Kraus allein für die Umbauarbeiten in die Hand. Er investiert bewusst in den Standort Innenstadt, der unter Geschäftsleuten ja nicht gerade als gutes Pflaster bekannt ist. Hat die Innenstadt diese Chance verdient? „Absolut“, sagt Kraus überzeugt. „Ich fühle mich wohl hier.“ Die Elsässer Straße sei ein guter Standort, „allein schon wegen der gemütlichen Cafés um die Ecke.“ So solle es doch sein: Kunden gehen shoppen und erholen sich anschließend bei einem Tässchen Kaffee.

Optiker blickt nicht durch die rosarote Brille

Doch durch die rosarote Brille schaut der Optiker-Meister nicht. „Ich sehe natürlich auch die Probleme.“ Die Parkplatz-Situation sei nicht optimal, Kunden sollten nicht fürs Parken zahlen, eine Parkscheiben-Regelung wäre besser. „Und wir brauchen Leben für die Leerstände.“ Wichtig dabei: eine gesunde Mischung aus unterschiedlichen Geschäften. Dann kämen auch wieder mehr Kunden in die Innenstadt. Mehr Kundschaft bedeutet eine Aufwertung, neue Geschäftsleute würden angelockt. Aber aus dem Teufelskreis der Abwertung durch Leerstand und Billigläden müsse man erst einmal herausbrechen, das sehe er auch.

Das Prinzip der guten Mischung hat Michael Kraus auch für sein Geschäft beherzigt. Angefangen hat er vor 16 Jahren als „reiner“ Optiker. Mit dem Umzug an den heutigen Standort an der Elsässer Straße hat er Damenmode in sein Sortiment aufgenommen. Das Konzept habe sich bewährt. Nicht nur der Bestand an Stammkunden sei stetig gewachsen, es seien immer auch neugierige Neukunden in sein Geschäft gekommen.

Zwischenwand wird herausgerissen

Dass er seinen Verkaufsraum erweitert, sei einem glücklichen Zufall zu verdanken, sagt er. Das Ladenlokal neben seinem sei frei geworden. „Und ich brauchte Platz.“ Beide Geschäfte gehören zum selben Gebäude, Michael Kraus wird die Zwischenwand herausreißen lassen, damit die neuen Räume zugänglich werden. Seine Werkstatt verlegt der Optiker-Meister nach hinten. „Das ist besser, denn dort kann es ja auch schon mal etwas lauter werden.“

Das Kraus’sche Sortiment wird sich vergrößern, aber nicht erweitern, es bleibt bei Brillen und Damenmode. Mit der Erweiterung möchte Kraus mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn andere Geschäftsleute nachzögen, könnten sie die Innenstadt mit vereinten Kräften wieder nach vorn bringen.