Oberhausen. In die Immobilie in der Oberhausener Innenstadt zieht ab Herbst die Volksbank ein. Die Bankfiliale an der Paul-Reusch-Straße wird aufgegeben, das Haus wird verkauft.
Mitte des Jahres schließt das Schuhhaus Klauser an der Marktstraße. „Zum Umfeld eines Schuhgeschäfts gehört ein funktionierender Einzelhandel. Der ist an dieser Straße aber nicht mehr gegeben“, sagt Karl-Heinz-Döring, Prokurist der „Schuhhaus Klauser GmbH und Co. KG“ mit Sitz in Wuppertal. Die fünf Mitarbeiter werden künftig in einer der anderen Filialen des Unternehmens eingesetzt. Das Geschäft Klauser in der Oberhausener Innenstadt gibt es seit 1989.
„Der Standort Marktstraße ist leider nicht mehr der, der er vor 27 Jahren mal war“, meint Döring. Es sei zwar durchaus bekannt, dass sich in der Oberhausener Innenstadt etwas zum Positiven bewege, aber diese Entwicklung gehe einfach zu langsam voran.
"Irgendwann geht es nicht mehr"
„Man braucht als Einzelhandelsgeschäft auf jeden Fall eine Grundfrequenz an Kunden. Diese Grundfrequenz ist dort einfach nicht mehr gegeben.“ Ein inhabergeführtes Fachgeschäft wie Klauser benötige ein passendes Umfeld, wie beispielsweise Modegeschäfte. „Peek und Cloppenburg ist zwar noch in der Oberhausener Innenstadt vertreten, aber auch nur noch mit einem Outlet.“
Zum Vermieter der Ladenimmobilie an der Marktstraße habe man immer ein sehr gutes Verhältnis gehabt, betont Döring. „Er hat sich in den zurückliegenden Jahren auch immer sehr kompromissbereit gezeigt. Aber irgendwann geht es nicht mehr, ist es nicht mehr sinnvoll zu bleiben.“
Einen Leerstand wird es an der Stelle aber nicht geben. Die Volksbank Rhein-Ruhr zieht dort ein. Ein Datum steht noch nicht fest, geplant ist der Einzug ab dem kommenden Herbst.
Umbau beginnt im Sommer
„Wir werden mit unserer Filiale von der Paul-Reusch-Straße an die Marktstraße ziehen und dort das Erdgeschoss und die erste Etage anmieten“, bestätigt Yvonne Rettig von der Unternehmenskommunikation der Bank. Sobald das Schuhhaus ausgezogen ist, werde man mit den notwendigen Umbauarbeiten beginnen.
Der Grund für den Umzug: Die Volksbank hat eine neue Zentrale am Duisburger Innenhafen errichtet. Die rund 20 Mitarbeiter der Bank, die für Telefonie, Service und Internet zuständig sind und bisher in der ersten Etage der Filiale an der Paul-Reusch-Straße ihren Arbeitsplatz hatten, sind kürzlich nach Duisburg gezogen. „Wir nutzen an der Paul-Reusch-Straße nur noch das Erdgeschoss für unsere Filiale“. Die oberen Etagen stehen leer, auch die Schulungsräume werden nicht mehr genutzt, das Steuerberaterbüro ist auch schon vor einiger Zeit ausgezogen.
Die Immobilie gehört der Volksbank. An eine Neuvermietung denkt das Geldinstitut nicht. Das Haus soll verkauft werden.