Schladviertel. . Stadt preist erneut geplantes Baugebiet am ehemaligen Ostbad an. Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft will vier freistehende Mehrfamilienhäuser bauen.

Die Zeiten, als hier Schwimmer ihre Bahnen zogen und Mutige vom Drei-Meter-Brett sprangen, sind lange vorbei. Schon 2009 wurde das ehemalige Ostbad abgerissen. Lange lag das Gebiet brach, doch nun kommt Bewegung in die Sache. Voraussichtlich noch in diesem Jahr sollen die Bauarbeiten für das neue Wohngebiet starten.

Wie alle größeren Wohn- und Gewerbegebiete in Oberhausen bewirbt die Stadt auch das Areal an der Hunsrückstraße erneut in der Beilage „Planen, Bauen und Wohnen“. Sie preist dabei unter anderem die Nähe zu den Autobahnen 40, 42 und 516 sowie zu Kindergärten, Grund- und weiterführenden Schulen an.

Geplant sind vier freistehende Mehrfamilienhäuser mit insgesamt rund 50 Mietwohnungen. Die Verträge mit der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Oberhausen sind bereits geschlossen, „aber noch nicht abgewickelt“, bestätigt der Vorstand der Genossenschaft auf Nachfrage. Der Bauantrag ist gestellt, die Genehmigung ist jedoch noch nicht erteilt. Deshalb gebe es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Details, etwa zu den einzelnen Wohnungen. Auch mit der Vermarktung der frei finanzierten Anlage beginnt die Genossenschaft erst, wenn die Genehmigung vorliegt. „Wir streben aber an, dass die Bauarbeiten noch in diesem Jahr beginnen.“

Garten- und Grünflächen

Aus dem Broschüre-Text der Stadt Oberhausen geht hervor, dass die Wohnungen eine fast quadratische Grundfläche bekommen sollen. Die geplanten Gebäude werden maximal dreigeschossig mit zurückversetztem Dachgeschoss. Damit sollen sich die Häuser an die Umgebung anpassen, die vorwiegend durch zwei- bis dreigeschossige Wohnbebauung gekennzeichnet ist. Die Neubauten sollen flach geneigte, sogenannte Pultdächer bekommen und eine Höhe von zwölf Metern nicht überragen.

Die südlichen Gebäude werden laut Planung über eine an die Beckerstraße angebundene Wohnstraße erschlossen. Ein neu angelegter Fußweg soll den Zugang von der Beckerstraße zum Spielplatz gewährleisten. Die beiden nördlichen Gebäude werden über eine weitere Wohnstraße an die Hunsrückstraße angebunden. Durchgangsverkehr soll durch Maßnahmen wie die Errichtung von Pollern vermieden werden.

Die Stadt schreibt in ihrer Broschüre von der „Entwicklung einer qualitativ hochwertigen Lage“. Dazu sollen auch die Garten- und Grünflächen beitragen. Die Wohngebäude sind durch die offene Struktur in den Freibereich eingebettet – die Gartenflächen gehen in die öffentliche Grünfläche über, zwischen den Gebäuden bleibt der Blick auf die Grünfläche offen.

Bei den Planungen zum Neubaugebiet wurden auch die Bürger beteiligt. Vereinzelt hatte es Kritik gegeben: Angesichts sinkender Einwohnerzahlen sei kein Bedarf für neue Wohnbebauung da, hieß es beispielsweise.