Alstaden. . Marita Arntz sammelt historische Postkarten ihrer Heimatstadt. Sie bestückt damit zum 30. Mal in Folge den Kalender „Oberhausen gestern“.
Ein bisschen hat ihr Mann „Schuld“ an ihrer Sammelleidenschaft: Als Briefmarkenfreund tummelte er sich immer mal wieder auf entsprechenden Sammlerbörsen und brachte, sozusagen als „Beifang“, immer mal wieder Postkarten mit historischen Stadtansichten mit. Gestempelt oder ungestempelt – das war Marita Arntz völlig egal. Sie interessierte sich vielmehr für die historischen Ansichten von Oberhausen. Denn seit sie zum Schulabschluss das Oberhausener Heimatbuch von Wilhelm Seipp bekam, war ihr Interesse für Stadtgeschichte geweckt. Sie begann, sich selbst auf die Suche zu machen. Inzwischen hat sie Hunderte von postalischen Kostbarkeiten zusammengetragen. Viele dieser Schätze teilt die Alstadenerin seit Jahren mit der Öffentlichkeit: Zum 30. Mal in Folge bestückt sie damit den beliebten Kalender „Oberhausen gestern.“
Kalender kostet 14,90 Euro
Der Kalender „Oberhausen gestern, Oberhausen in alten Ansichten – 2016“ ist im Verlag „m+ m“ erschienen.
Er enthält zusätzlich vier Ansichtskarten als Gruß- oder Sammelkarten.
Der Kalender hat 14 Seiten und ist für 14,90 Euro im örtlichen Buchhandel erhältlich.
Den Abreißkalender mit den historischen Stadtansichten gab es schon ein paar Jahre, als sich Marita Arntz anno 1982 mit einer einzelnen historischen Ansichtskarte an das Kapitel Kalender herantastete. Auf der Rückseite hatte sie gelesen, dass immer mal wieder Motive gesucht würden. Daher schickte sie 1982 mal eine ihrer Karten ein – und landete damit prompt in der nächsten Ausgabe. 1983 reichte sie dann zwei Karten ein. Der Verlag wurde auf die Alstadenerin aufmerksam und schickte irgendwann einen Mitarbeiter zu einem Sichtungsbesuch vorbei, der über den reichlichen Fundus staunte. Ob sie sich nicht vorstellen könne, einen ganzen Kalender damit zu bestücken? Sie konnte. Seit 1987 liefert sie Jahr für Jahr zwölf Alt-Oberhausener Motive zu.
Motive für 2017 sind bereits ausgesucht
„Gegenüber den Anfangsjahren hat sich unheimlich viel geändert, die Qualität hat sich rasant verbessert. Zwischen dem grünen Abreißkalender aus den 80er Jahren und dem heutigen Hochglanzkalender mit Spiralbindung liegen Welten“, sagt Arntz vor allem mit Blick auf die verbesserten drucktechnischen Möglichkeiten.
Und während der Verkauf des Kalenders 2016 gerade anläuft, hat Marita Arntz längst die Motive für 2017 ausgesucht. Worauf kommt’s denn dabei an? „Ich versuche immer eine gute Mischung hinzubekommen – das historische Oberhausen querbeet: eine Kirche, eine Traditionsgaststätte, bekannte Straßenzüge, eine Schule. Im Laufe der Jahre bekommt man einen Blick dafür, was sich eignet“, erzählt sie: „Bewegte Bilder sind beliebt – mit Fußgängern und Kindern drauf. Da kann man dann gleich einen Blick auf die Mode vergangener Jahre werfen.“
„Stoff“ für etliche weitere Kalender ist noch vorhanden: „Ich glaub, ich könnte weiter machen, bis ich 100 bin“, sagt sie – und lacht.