Oberhausen. . Großer Andrang beim Fest zum Tag der Menschenrechte im Bert-Brecht-Haus Oberhausen: Vielfältiges Programm unter dem Motto „Willkommen Nachbarn“

Im dritten Stock des Bert-Brecht-Hauses am Saporoshje-Platz herrscht dichtes Gedränge. Bereits zum achten Mal hat das Netzwerk Interkulturelles Lernen (NIL) ein Fest zum Tag der Menschenrechte veranstaltet, um Bürger unterschiedlicher Kulturen zusammenzubringen. Mit einem solchen Ansturm wie diesmal haben die Organisatoren allerdings nicht gerechnet. „Wir werden zwar jedes Jahr mehr, aber so viele waren noch nie da“, sagt Desbina Kallinikidou vom Büro für Interkultur und NIL-Gründungsmitglied.

An den Türen zum großen Veranstaltungsraum tummeln sich Besucher, summen die letzten Akkorde vom Begrüßungslied „Über Sieben Brücken musst du gehen“. Zusätzliche Stapel Stühle werden herbeigeschleppt. Ein Dutzend Kinder sitzt vor der Bühne auf dem Teppichboden und klatscht zur Musik mit. Ein afrikanischer Frauenchor, deutsches Liedgut und traditionelle Sinti und Roma Musik – das Programm beim Fest ist so bunt durchgemischt, wie die Besucher. Für Kulturdezernent Apostolos Tsalastras hat das Motto „Willkommen Nachbarn“ noch nie so gut gepasst. „Unser Bestreben muss es sein, dass alle, die ankommen, zu Nachbarn, zu Oberhausenern werden.“

Die kleinen Gäste jedenfalls fühlen sich schon wie zu Hause. Ein Junge krabbelt quer über die provisorische Bühne. Im Nebenraum bepinseln Kinder kleine Leinwände. Tombola, Kinderbuchflohmarkt und die Informationsstände des Bündnisses sind zwar gut besucht. Die mit Abstand längste Schlange aber führt zum internationalen Buffet mit Gebäck und Salaten aus verschiedenen Ländern.

Vor 21 Jahren hat sich das Netzwerk Interkulturelles Lernen gegründet. Mittlerweile besteht der Zusammenschluss aus 15 Oberhausener Organisationen und Einrichtungen, dazu gehören beispielsweise die Jüdische Gemeinde, die Polizei Oberhausen und das Friedensdorf.