Oberhausen. Schmachtendorfer setzen auf historische Fahrgeschäfte. Treckertreffen, Kinderkleidermarkt und verkaufsoffener Sonntag.

Am Wochenende wird in Schmachtendorf gefeiert – die Kröößkirmes lockt an dreieinhalb Tagen Besucher in den Oberhausener Norden. „Wir wollen aus unserer Kirmes etwas Besonderes machen,“ sagt Andreas Schwanke, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Schmachtendorf (IGS). Und so erwartet die Besucher eine bunte Mischung verschiedener Fahrgeschäft, wobei drei historische Geräte besondere Aufmerksamkeit erregen dürften.

Die echten „alten Schätzchen“ werden auf dem Marktplatz aufgebaut. Der Oberhausener Schausteller Willy Krenz, der in Schmachtendorf mit dabei ist, verrät: „Wir haben eine Raupenbahn da, die von 1927 ist. Außerdem gibt es ein Riesenrad aus Holz, das in den 1940-er Jahren gebaut wurde. Etwa genau so alt ist der Autoscooter.“ Hinzu kommen zwei weitere Karussells jüngeren Datums.

Treffen historischer und hochmoderner Traktoren

Wer glaubt, die alten Geräte seien nicht sicher, den belehrt Willy Krenz eines Besseren: „Diese historischen Geräte unterliegen den gleichen Prüfungen durch den Technischen Überwachungsverein wie moderne. Es gelten die gleichen Sicherheitsbestimmungen.“

Ein weiterer Teil der Kröößkirmes ist das Treffen der Traktoren – historischer und hochmoderner – am Samstag von 10 bis etwa 18 Uhr. „Das Spannende ist der Vergleich zwischen den alten Maschinen und den heutigen, die ja fast einem Düsenjet-Cockpit ähneln“, sagt Schwanke.

Am Samstag lockt ein Bauermmarkt

Ebenfalls am Samstag können die Besucher zwischen 10 und 18 Uhr über einen Bauernmarkt schlendern. Die Kinder haben die Möglichkeit, in der Kleintierschau Kaninchen zu kraulen oder zu sehen, wie die gefiederten Tiere aussehen, die ihre Frühstückseier legen. Der Sonntag steht dann im Zeichen des Kinderkleidermarktes, außerdem öffnen von 13 bis 18 Uhr die Geschäfte – sie warten mit einigen Überraschungen auf.

Für Andreas Schwanke und seine Mitstreiter ist es wichtig, die Traditionskirmes in Schmachtendorf zu erhalten: „Solche Veranstaltungen machen auch das Leben in einem Ortsteil aus.“ Die Veranstaltung im Oberhausener Norden hat bereits eine mehr als 200-jährige Tradition. Eines aber ist – im Gegensatz zu früheren Zeiten – heute nicht mehr üblich: Es gibt kaum noch das klassische Gericht, dem die Kirmes ihren Namen verdankt: „Krööß“ ist ein Kompott aus Äpfeln und Pflaumen, das gut vorbereitet und deshalb an Kirmestagen schnell serviert werden konnte. In Anlehnung daran gibt es heute vielleicht noch Reibekuchen mit Apfel- oder Pflaumenmus. Auch lecker.