Oberhausen. . Über 300 Anwohner laufen bei der ersten gemeinsamen Rothebuscher Maibaumprozession mit. Weitere Kooperationen sind geplant.
In Rothebusch rücken die Vereine enger zusammen. Erstmals hatten sie zu einer gemeinsamen Maibaumprozession am Montagabend aufgerufen. Rund 300 Anwohner, Sportler, Kleingärtner und Musiker mischten sich zu der bunten Parade, die den Maibaum zum Vereinsgelände des Tanz-Turnier-Clubs TTCO trug. Der Umzug soll ab sofort regelmäßig stattfinden und jedes Jahr zu einem anderen Vereinsheim führen – der vorläufige Höhepunkt einer zunehmend intensiven Zusammenarbeit im Ortsteil.
„Wir haben alle die gleichen Probleme und das gleiche Anliegen“, fasst Ralf de Wys, Vorsitzender des Gemeinderats von St. Marien-Rothebusch, zusammen. Mitglieder halten und neue gewinnen, den Gemeinschaftssinn im Stadtteil stärken. „Die Angebote von außen, die in Konkurrenz zu den Vereinen in Rothebusch treten, werden immer mehr. Dagegen kommen wir nicht an, wenn wir alle nur unser eigenes Süppchen kochen.“
Gemeinsames Flugblatt gedruckt
„Nur gemeinsam sind wir stark“, ergänzt Thomas Lehmkühler. Der Vorsitzende des Schützenvereins Rothebusch 1922 hatte mit einem Schützenbruder die Idee zur gemeinsamen Prozession in den Kreis der Vereine gebracht. Seit 2010 arbeiten die Vorsitzenden eng zusammen. Sie treffen sich zur Absprache ein Mal im Quartal und haben bereits ein gemeinsames Flugblatt gedruckt, auf dem sich die verschiedenen Gruppen in Rothebusch vorstellen. Lehmkühler: „Wir besuchen auch unsere Feiern gegenseitig. Aber eine gemeinsame Aktion zu veranstalten, das war neu und ist von allen gut angenommen worden.“
Stattgefunden hat das Fest in den Räumen des Turnierclubs TTCO. Dieser hatte bisher einen vereinseigenen Maitanz organisiert. Diesmal beteiligten sich zehn Vereine an der Planung, acht haben sich der Prozession angeschlossen. Neugierige Zaungäste beobachteten diese am Straßenrand. „Ich finde es toll, dass so etwas auf die Beine gestellt wurde“, sagte eine Anwohnerin.
Maibaum bleibt bis Monatsende stehen
Auch der Maibaum ist von den Rothebuschern gemeinsam gestaltet worden: Eine Fahrradspeiche und einen ausrangierten Fahnenmast zimmerten die Schützen zusammen, die jeweiligen Vereine haben Holzscheiben mit ihren Emblemen zumeist selbst verziert. Noch bis Monatsende soll der Maibaum vor dem Vereinsheim an der Koppenburgstraße stehen bleiben.
Das Rothebuscher Maifest soll in den kommenden Jahren weiter wachsen, allerdings keine Konkurrenz zu den etablierten großen Feiern bilden. Vielmehr hoffen die Rothebuscher, mit dem Fest und weiteren Angeboten jüngere Menschen im Ortsteil für die Vereinsarbeit zu begeistern. Lehmkühler: „Wir wollen uns bei der Jugendarbeit stärker gemeinsam engagieren.“
Tanz in den Mai
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Beteiligte Vereine
Am Maifest beteiligt waren die Rothebuscher Schützen, der Spielmannszug Rothebusch 1953, die Kleingartenvereine Rothebusch und Am Mühlenbach, die Gemeinde St. Marien-Rothebusch, der Billard-Club Rothebusch, Gesundheitssport GEO und der Tanz-Turnier-Club TTCO.
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