Oberhausen. Am Freitag startet in Schmachtendorf die viertägige Krööß-Kirmes. Pflaumen und Äpfel geben den Namen, und edle Trauben locken auf die Weinstraße.

  • Der Krööß ist ein Kompott aus Äpfeln und Pflaumen
  • Einst wurde er zur Kirmeszeit als süße Schleckerei serviert
  • Schausteller mögen den familiären Charakter der Kirmes

Der Norden in Oberhausen mag es diesmal besonders fruchtig: Der Ortsteil feiert gemeinsam mit vielen auswärtigen Gästen den Krööß! Vom 9. September (Freitag) bis 12. September (Montag) startet die Kirmes. Am Freitag öffnen sich die Buden ab 15 Uhr, um 17 Uhr ist Fassanstich auf dem Marktplatz und ab 21 Uhr gibt es ein Feuerwerk. Wir beantworten wichtige Fragen.

Krööß? Woher stammt der außergewöhnliche Name der Kirmes?

Was für viele Einheimische beinahe selbstverständlich enträtselt wird, zaubert Laien allerdings viele Fragezeichen ins Gesicht. Nun, um es endlich aufzulösen, es handelt sich – und da sind sich die Gelehrten im Norden ziemlich sicher – um eine Art eingemachten Kompott, der aus Äpfeln und Pflaumen hergestellt wird. Den Überlieferungen nach wurde das Eingemachte einst zur Kirmeszeit als süße Schleckerei serviert. Wobei man die Zeit dafür durchaus eingrenzen kann: Der Rummel in Schmachtendorf soll eine mehr als 200 Jahre alte Tradition haben. So berichten es erfahrene Schausteller. Heute werden immer noch leckere Äpfel in den Buden angeboten. Diese sind zwar mittlerweile kandiert, schmecken aber ebenfalls.

Was ist besonders? Welche Attraktionen gibt es zu sehen?

Ein erfahrener Schausteller ist der Oberhausener Karussell-Besitzer Willi Krenz. Für ihn ist es bei der Krööß-Kirmes ein Heimspiel. „Schmachtendorf hat einen sehr familiären Charakter“, sagt er. Zwei Großfahrgeschäfte — ein Drehkreisel, ein Hexentanz — standen im vergangenen Jahr im Ortskern, dazu Kinderkettenkarussell, Autoscooter und 19 weitere Buden. Und ja: Auch bei der neuerlichen Auflage soll es wieder etwas Wilderes für die Jugend geben. Neben dem bekannten Hexentanz ist auch der Twister bei der Krööß-Kirmes dabei. Ansonsten vertraut der Rummel auf nette Gespräche in der Nachbarschaft.

Öffnen sich nur die Buden und drehen sich nur die Karussells?

Nein, der verkaufsoffene Sonntag ist am Kirmeswochenende fest eingeplant. Die teilnehmenden Geschäfte öffnen am 11. September ihre Ladentüren in der Zeit von 13 bis 18 Uhr. Außerdem gibt es am Sonntag noch von 10 bis 17 Uhr den Kinderkleidermarkt. Hier können aktive Schnäppchen-Jäger mitunter anziehende Artikel für die Knirpse ergattern.

Was hat es mit der Schmachtendorfer Weinstraße auf sich?

Hier können Freunde des traubigen Saftes besondere Tropfen probieren. Das Konzept der schmackhaften Genuss-Rallye hat sich in den vergangenen Jahren bewährt. 17 Geschäfte und Lokalitäten beteiligen sich. Die Route fängt an der Schmachtendorfer Straße 158 bei Mrs. Sporty an, wo Wein-Schorlen gereicht werden, und führt bis zu Stratmann Tischkultur an der Schmachtendorfer Straße 78. Hier werden dann ausgewählte Frankenweine aufgetischt. Auch die Nebenstraßen sind mit Wein-Ständen ausgestattet. So können die Riesling- und Merlot-Freunde an der Dudelerstraße, am Buchenweg, an der Hiesfelder Straße,der Unteren Walsumermarkstraße und der Tenterstraße ebenfalls Akteure finden. Wein-Bags mit einem Glas können vor Ort preisgünstig erstanden werden.