Was für ein Rummel! Nicht nur die Innenstadt in Sterkrade kann sich mit einer beliebten Kirmes schmücken. Auch Schmachtendorf feiert einmal im Jahr mit einer kunterbunten Budenwelt. Ebenso wie in Königshardt, wenn die Erntedankzeit im Kalender auftaucht. Wir haben uns vorab kundig gemacht, was in den Ortsteilen auf die Rummel-Besucher zukommt, und was den individuellen Reiz der übersichtlichen, aber auf einer langen Tradition basierenden Jahrmärkte ausmacht.
Los geht die Runde am 29. September (Donnerstagabend) bis 3. Oktober (Montag) am Theodor-Spiering-Platz. In Königshardt verschmelzen zur Erntedankzeit Brauchtum und Handwerk miteinander. Hier pflegen die Einheimischen ihre Kirmes: Der Ernte sei Dank! Darum wird am Kirmesfreitag auch zunächst stets der Erntekranz durch den Stadtteil gefahren und auf dem Kirmesplatz aufgezogen. Auch ein farbenfrohes Feuerwerk gibt es am späteren Abend nach Einbruch der Dunkelheit. Da sind die Kirmesbesucher immer wieder Feuer und Flamme.
Kirmesheiligabend am Donnerstag
Am Theodor-Spiering-Platz öffnet eine gemütliche Budenwelt, in der es auch einen Autoscooter gibt. Dieser Kirmes-Klassiker ist aber nicht nur für wilde Fahrten in den steuerbaren Untersätzen gedacht. Bei der Wottelkirmes in Königshardt findet am Sonntagmorgen stets der Gottesdienst auf der Fahrfläche statt. Die „Scooter“ werden dafür zur Seite geräumt. Sitzbänke stehen dann in der bunten Kirmeskulisse vor dem Altar. Der Gottesdienst wird am Sonntag vor dem Start der Kirmes gefeiert und erfreut sich bei den Gläubigen vor Ort und mitgereisten Schaustellern großer Beliebtheit.
Als besonderer Höhepunkt dreht sich für Schüttel-erprobte Rummelbesucher in Königshardt wieder das Großfahrgeschäft Beach Jumper, das zuletzt immerhin auch bei der großen Sterkrader Fronleichnamskirmes für schnelle Runden sorgte. Insgesamt haben sich einschließlich der Gastronomie-Stände und der Belustigungsbuden mehr als 30 Schausteller angesagt.
Besonders beliebt ist am Kirmes-Samstag und Kirmes-Sonntag stets der Bauern- und Handwerkermarkt, der mit Fachartikeln, Basteleien, selbst gefertigten Speisen, Lebensmitteln aus eigener Produktion und Einblicken in die Fertigung innerhalb der Handwerker-Gilde üppig bestückt ist. Besonders in diesem Jahr: Da der Montag (3. Oktober) mit dem Tag der Deutschen Einheit ein Feiertag ist, dauert die Wottelkirmes diesmal einen Tag länger. Dementsprechend bleibt auch der Bauern- und Handwerkermarkt für einen zusätzlichen Tag aufgebaut.
Für Geschichtsinteressierte: Ihren Ursprung soll die Wottelkirmes im frühen 19. Jahrhundert haben. Eine Tradition hat Königshardt übrigens von der Sterkrader Fronleichnamskirmes übernommen: Der Donnerstagabend hat sich zum Kirmesheiligabend mit geöffneter Gastronomie verwandelt. Dann stoßen die Akteure aus dem Ortsteil mit den Gästen auf gelungene Kirmestage am nahe gelegenen Kreisverkehr an.
Wann ist Kirmes-Zeit? 29. September (Donnerstag) bis 3. Oktober (Montag)
Wo geht es rund? Theodor-Spiering-Platz, Seitenstraßen
Was wird geboten? Fahrgeschäfte, Belustigungsbuden, Gastronomie, Bauern- und Handwerkermarkt, Umzug mit dem Erntedankkranz, Gottesdienst am Autoscooter
Fazit: Harmonischer Hardter Treffpunkt mit einem gut sortierten Bauern- und Handwerkermarkt