Oberhausen. . Für einen Bürgerworkshop öffnete das Sterkrader Medienzentrum erstmals seine Türen. Erste Besucher loben es: hell, bunt, modern und gemütlich
So lange sind diese Fenster verhangen gewesen, da ist die Neugierde nun besonders groß: Immer wieder blicken Passanten durch die an diesem Abend hell erleuchteten hohen Fenster in die neue Stadtbibliothek Sterkrade.
Die Gebäudemanager der städtischen OGM haben die seit 2007 leerstehende Sparkassenfiliale an der Wilhelmstraße für rund eine Million Euro zu einem modernen Bildungs- und Kulturzentrum umgebaut. Im März wird die neue Bibliothek eingeweiht; vorab hat das Mitarbeiterteam jüngst erstmals der Öffentlichkeit die Türen geöffnet – für einen Workshop rund um Visionen für Oberhausen.
Für Planungsdezernentin Sabine Lauxen passen Zukunft und Bildungszentrum gut zusammen: „Dieser Raum animiert zu Visionen. Man hat Platz zum Denken.“ Bibliotheksleiter Hans-Dietrich Kluge-Jindra geht noch weiter: „Für uns beginnt die Zukunft mit der Eröffnung dieser Bibliothek der Generationen, in der Junge und Alte zusammen kommen.“
Feste Bühne stellt Novum dar
Rund 1400 Quadratmeter groß ist das bunt gestaltete Medienzentrum: Der Boden ist hellblau, an den Wänden wechseln sich Orange- und Blautöne ab. Neben dem Eingang ist eine moderne Theke in Holzoptik aufgestellt, dahinter wird eine Cafeteria noch eingerichtet. Akkurat aufgereiht sind vergleichsweise leere, helle Regale. Zwar seien längst alle Bücher einsortiert, heißt es aus dem Bibliotheksteam. „Wir haben jetzt aber mehr Platz.“
Es gibt Sitzgruppen zum Lernen, Tische mit dutzenden Steckdosen, abgetrennt durch Fensterscheiben Büro- und Gruppenräume. Eine Rampe führt zur künftigen Terrasse, die als Leseraum mitgenutzt werden soll. Anders als die alte Bücherei ist diese nun ebenerdig und barrierefrei.
Ein Novum in einer Oberhausener Bücherei ist die feste Bühne. Davor stehen die Lehrerinnen Kirstin Schüler und Sirivan Akbas. Modern und großzügig wirke die neue Einrichtung, sagen sie. Kirstin Schüler lobt den Platz für Lerngruppen. Akbas gefällt besonders die kleine Lümmelecke mit überdimensionierten Kissen. „Solche Ruhe-Inseln finde ich gut.“ Dem stimmt die zwölfjährige Lea zu. Sie kenne zwar die frühere Sterkrader Bücherei nicht. „Aber die hier ist schon toll. Ich mag die gemütliche Ecke mit den Sitzkissen.“
Aktionswoche an der Wilhelmstraße mit Gerburg Jahnke, Peter Kersken und Knister
Der Countdown läuft: Am 5. März öffnet die Stadtbibliothek Sterkrade offiziell für Besucher, die sich von 10 bis 18 Uhr einen Überblick über das Angebot an der Wilhelmstraße 9 verschaffen können. In der Woche vom 7. bis 11. März gibt es zu diesem Anlass eine Reihe spannender Aktionen und Veranstaltungen.
Am Montag, 7. März, können Kinder und Jugendliche von 15 bis 18 Uhr die neuesten Spiele aus dem Spielfeld der Bibliothek testen. Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren haben freien Eintritt. Um Anmeldung wird gebeten.
Die „Olchis“ kommen
Auf einen Streifzug durch seine vier historischen Krimis nimmt Peter Kersken seine Zuhörer am Dienstag, 8. März, ab 19 Uhr mit – Einblicke in die Historie Sterkrades inklusive. Eintritt frei, um Anmeldung wird auch hier gebeten.
Wer wissen möchte, was „Kamishibai“ ist, sollte am Mittwoch, 9. März, um 15 Uhr in die Stadtbibliothek kommen. Soviel sei verraten: „Kamishibai“ ist ein japanisches Papiertheaterspiel, bei dem mit Bildkarten Kindern eine Geschichte erzählt wird. Geeignet für Kinder ab fünf Jahren, Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich.
Die „Olchis“ kommen am Donnerstag, 10. März, um 15 Uhr vorbei. Akteure des Wodo Puppentheaters erzählen die Geschichte der im Müll lebenden Olchis. Kinder ab drei Jahren können zusehen, der Eintritt ist frei, auch hier muss man sich nicht anmelden.
Repair-Café öffnet in der Bibliothek
Wer am Donnerstag, 10. März, ab 19 Uhr Gerburg Jahnke zuhören möchte, wird jedoch um Anmeldung gebeten. Die Kabarettistin aus Oberhausen liest aus der Ruhrgebiet-Krimödie „Wenn der Postmann nicht mal klingelt“, den Lotte Minck geschrieben hat. Der Eintritt ist frei.
Mit einer Lesung des Autoren Knister endet die Woche am Freitag, 11. März, um 15 Uhr. Für Spannung sorgt er mit szenischen Darstellungen aus den Hexe Lilli-Abenteuern, für die etwas Älteren hat er seine Trilogie „Arabesk“ dabei. Und die Kinder dürfen ihn mit Fragen löchern. Eintritt frei, Anmeldung nicht notwendig.
Ein Repair-Café öffnet in der Bibliothek außerdem am Montag, 7. März, in der Zeit von 15 bis 18 Uhr seine Pforten.