Oberhausen. Rund 100 Bürger kamen zur ersten Stadtteilkonferenz. An Infoständen wurden ihre Vorschläge zur Gestaltung dieser Oberhausener Region gesammelt.

Rund 100 Bürger nahmen am Dienstagabend im Bistro „Jahreszeiten“ an der ersten Sterkrader Stadtteilkonferenz teil, wo sie Bezirksbürgermeister Ulrich Real begrüßte. Er zeigte sich positiv überrascht vom großen Andrang. „Wir wollen heute unser Sterkrade der Zukunft erarbeiten“, kündigte er an. Die City des Stadtteils solle so im Wettbewerb der Ortszentren konkurrenzfähig bleiben. Das ist Ziel des 2015 installierten Citymanagements und der beantragten Städtebauförderung.

Die Bürger konnten zu fünf Themen ihre Ideen einzubringen. Wegen des starken Andrangs lief das an den aufgestellten Infoständen meist auf Gespräche im kleinen Kreis hinaus. Und so wurden dort zunächst einfach nur Vorschläge gesammelt.

Zahlreiche Wünsche und Anregungen

Am Stand zur Gestaltung des öffentlichen Raums ging es um das künftige Aussehen der Fußgängerzone und Plätze. „Das Thema Wasser in der Stadt wurde gut angenommen“, berichtete Moderatorin Andrea Baudek von der Stadtverwaltung anschließend. Sie nahm Bezug auf die Idee, die Aufenthaltsqualität durch offene Gewässerläufe oder einen Wasserspielplatz zu verbessern. Zudem wünschen sich Teilnehmer mehr Außengastronomie, hieß es. An ihrer Pinnwand stand aber auch „mehr Schatten für die Bahnhofstraße“ oder „ein Grillplatz im Volkspark“.

Mit der Zukunft des MAN-Gästehauses an der Steinbrinkstraße beschäftigten sich Bürger nebenan. Moderator Stefan Welbers vom Seniorenzentrum Gute Hoffnung erklärte anschließend, es gebe etliche Interessenten, die das Haus mit ihren Angeboten als kulturelles Zentrum wiederbeleben wollten. Sie wünschten sich aber vorab einen Ortstermin.

Um das Image Sterkrades ging es am Stand mit Sterkrades Stadtteilmanagerin Barbara Zillgen. Es gab die Kritik, hier sei abends nichts los. Vorschläge reichten von „Musikschulangebote schaffen“ über „stärkere Präsenz des Ordnungsdienstes“ bis hin zu „eine Senioren-Wohngemeinschaft gründen“.

Drogerie- und Baumarkt fehlen

Den jetzt angelaufenen Diskussionsprozess hatte die Sterkrader Interessengemeinschaft (Stig) angestoßen. Die Industrie- und Handelskammer legte dann ein erstes Handlungskonzept vor. Stig-Vorsitzender Robbie Schlagböhmer moderierte jetzt den Stand zum Thema Einzelhandel. Dort wurde unter anderem über einen fehlenden Drogerie- und Baumarkt und über zu viele Spielhallen geklagt.

Ungewöhnlich waren manche Vorschläge am Stand für offene Themen. „Mehr Modenschauen“ und „After-Work-Parties“ wurden hier gewünscht, außerdem besser erreichbare Haltestellen. Weitere Stadtteilkonferenzen sollen den Dialog mit den Bürgern fortsetzen.