Oberhausen-Osterfeld. . Aldi Süd bietet an der Bottroper Straße Solarstrom für Elektrofahrzeuge an. Vorerst ist es die einzige Filiale in Oberhausen mit dem Gratis-Angebot.
Bei Aldi Süd an der Bottroper Straße kann man tanken. Nicht nur Energie in Form von Schokoriegeln oder Obst, nein, hier gibt es auch Futter fürs Elektroauto oder -fahrrad. Eine solche Photovoltaikanlage, wie sie auf dem Aldi Süd-Gebäude in Osterfeld installiert ist, findet sich auf mehr als 850 weiteren Filialen des Discounters, erklärt Aldi Süd.
Die prognostizierte Produktion aller Anlagen soll künftig bei mehr als 123 Millionen Kilowattstunden liegen, was einem Verbrauch von rund 35.000 Drei-Personen-Haushalten entspräche, teilt das Unternehmen weiter mit.
Der Discounter hat nun auf dem Kundenparkplatz in Osterfeld Schnellladesäulen installiert, die die Kunden zum Nachladen ihres Elektrofahrzeugs nutzen können. Das Tanken des umweltfreundlichen Solarstroms ist an diesen Ladepunkten für die Nutzer kostenlos. Insgesamt wird Aldi Süd rund 50 seiner Standorte mit solchen Ladesäulen ausstatten, einige sind bereits in Betrieb.
Projekt "Sonne tanken"
„Mit dem Projekt ,Sonne tanken’ möchten wir unsere Kunden für die ökologisch verträgliche Form der Mobilität begeistern“, erklärt Florian Kempf, Leiter Energiemanagement bei Aldi Süd, und hebt die Bedeutung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit hervor. „Der Strom wird oben auf dem Dach produziert und unten auf dem Parkplatz kostenfrei abgegeben.“ Das Nachtanken dauere – je nach Fahrzeug – so lange wie ein normaler Einkauf.
Die Schnellladestationen würden in nur 30 Minuten eine Reichweitenverlängerung von bis zu 80 Kilometern bei Elektrofahrzeugen und bis zu acht Kilometern bei Elektrofahrrädern bieten. Zeitgleich können ein Elektroauto und drei Elektrofahrräder laden.
Mit diesem Projekt werde ein sehr kurzer Weg von der Stromproduktion bis zum Stromverbrauch sichergestellt. Aktuell belaufen sich die Investitionen für die Realisierung des Projekts auf rund 2,2 Millionen Euro, teilt Aldi Süd mit. Die laufenden Betriebskosten lägen jährlich bei rund 27.000 Euro zuzüglich der verbrauchten Strommengen.
„Erste Erfahrungen mit den Elektrotankstellen zeigen, dass die Kunden den Service gut annehmen. Das Angebot wird auch künftig kostenlos sein“, betont das Unternehmen.
Strom selbst verbrauchen
Weitere Lade-Stationen an den Aldi Süd-Filialen in Oberhausen soll es derzeit nicht geben. Es wurden zwar weitere Filialen mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach aufgerüstet, doch verbrauchen diese den gewonnenen Strom selbst und speisen nur die Überschüsse in das Stromnetz ein, erklärt eine Aldi-Sprecherin auf Nachfrage. Ob das Netz der Ladestationen noch ausgebaut wird, hänge von der künftigen Nutzung der Elektrotankstellen durch die Kunden ab.