Oberhausen. Einen ganz besonderen Musikgenuss verspricht am Sonntag, 26. Oktober, der Kirchenchor von Herz-Jesu in Alt-Oberhausen. Begleitet von den Duisburger Philharmonikern, Profi-Solisten und der Orgel werden die Sänger und Sängerinnen die Messe Nr. 1 in d-Moll von Anton Bruckner aufführen.

Wer wagt, gewinnt. Sagt man so. Der Chor der Herz-Jesu-Kirche in Alt-Oberhausen ging ein Wagnis ein. Und nun führen die Sänger am kommenden Sonntag, 26. Oktober, um 11.30 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche die Messe Nr. 1 in d-Moll von Anton Bruckner (1824 bis 1896) auf. Ein äußerst schwieriges Unterfangen und für einen Kirchenchor eigentlich kaum zu stemmen, wie Pfarrer Peter Fabritz erklärt. Doch der Chor, der in diesem Jahr genauso wie die Gemeinde seinen 125. Geburtstag feiert, sei ein sehr guter.

Allerdings braucht es für diese Messe ein Orchester. Das stellen die Duisburger Philharmoniker. Zudem mussten vier Profi-Solisten engagiert werden. Ein teures Unterfangen, das allein Spenden möglich machten. Spender gab es einige. Den größten Anteil der Kosten übernahm jedoch die Stiftung Kultur und Bildung der Sparkasse Oberhausen.

Totenmesse gilt als eines der beeindruckendsten Werke Mozarts

Peter Fabritz erzählt, wie es dazu kam, dass sich der Chor an das schwierige Werk wagte. „Vor ein paar Jahren hat der Chor das Mozart-Requiem aufgeführt, das war schon ein Riesenunterfangen.“ Die Totenmesse gilt als eines der beeindruckendsten Werke Mozarts. Ende 2013 sagte Peter Fabritz dann beiläufig zu Kantor Horst Remmetz: „So ein Traum von mir wäre mal die Aufführung von Bruckners Messe Nr. 1 in d-Moll.“ Horst Remmetz erwiderte überraschend: „Können wir machen.“ Jetzt probt der Chor bereits seit einem knappen Jahr für den heiklen Auftritt. „Die Proben laufen neben den anderen Aufgaben“, betont Peter Fabritz.

Der Pfarrer, der die Musik Bruckners so liebt, erklärt auch kurz, warum die Messe so schwer zu singen ist. „Die Melodienverläufe sind ungewohnt.“ Außerdem unterteile Bruckner sein Werk in Abschnitte. Nach einem Abschnitt käme eine Pause, dann ein neuer Abschnitt. „Für die Musiker ist es nicht immer einfach, die Beziehung zwischen den Abschnitten zu erkennen“, sagt Peter Fabritz. Die Musiker, sprich Sänger, sind in diesem Fall auch Mitglieder der Chöre St. Joseph Styrum und St. Antonius Alstaden, deren Chorleiter Horst Remmetz ebenfalls ist.

Weil das Werk Bruckners für einen Gottesdienst komponiert wurde, wird es auch am Sonntag in einem solchen aufgeführt.