Oberhausen. Personal, Service, Informationsangebot, Freizeitwert, Übersichtlichkeit, Bestand und Präsentation erhalten Noten von 1,5 bis 2,5. Kunden bewerten das Angebot in einer Umfrage positiv. Selbst bei Bürgern, die sie nicht nutzen, haben Büchereien ein gutes Image.
Ein gutes Zeugnis stellen die Nutzer den Oberhausener Bibliotheken aus. Mit Noten zwischen 1,5 und 2,5 auf einer Skala von sehr gut bis ungenügend erhalten Personal, Service, Informationsangebot, Freizeitwert, Übersichtlichkeit, Bestand und Präsentation eine Beurteilung, die Bibliotheksleiter Hans-Dietrich Kluge-Jindra freut. Die Ergebnisse einer Kunden- und einer Bürgerbefragung bestätigen das gute Image, das die Bibliotheken genießen, sogar bei denen, die sie gar nicht nutzen.
Der Weg hin zu modernen und attraktiven Bildungs- und Kultureinrichtungen, die mehr bieten als die Buchausleihe, werde wahr genommen und anerkannt. „Das Bibliotheksangebot als zentrale Einrichtung der kulturellen Bildung konnte in den letzten Jahren trotz des Konsolidierungsdrucks deutliche Akzente setzen“, sagt Kluge-Jindra, „durch den überregional beachteten Um- und Ausbau der Zentrale im Bert-Brecht-Haus, die Einführung der Selbstverbuchung, den Ausbau der Öffnungszeiten, die deutliche Steigerung der Aufenthaltsqualität, die Erweiterung des Bestands an digitalen Angeboten und die Trennung von Kinder- und Jugendbibliothek. Die Modernisierung der Zweigstellen in Sterkrade und Osterfeld entsprechen den Wünschen der Nutzer“, so der Bibliothekschef mit Blick darauf, dass die Kunden auf „ihre“ Bibliothek vor Ort schwören.
Untersuchung widerlegt Vorurteile
Erfreulich ist, dass der Anteil der Nutzer mit Migrationshintergrund sogar deutlich höher ist, als ihr Anteil an der Stadtbevölkerung. „Das Vorurteil, dass Leute mit Migrationshintergrund die Bibliotheken eher weniger nutzen, ist damit widerlegt“, sagt Kulturdezernent Apostolos Tsalastras. Das Vorurteil, dass die Büchereien eher ein Angebot für Kinder und Ältere seien, auch, denn: Die Altersstruktur der Nutzer entspricht ebenfalls der der Stadtbevölkerung.
Durchgeführt wurde die Kundenumfrage mit Hilfe von Fragebögen, die Bibliotheksbesucher ab 14 Jahren in den Bibliotheken Osterfeld, Sterkrade, Schmachtendorf und Innenstadt freiwillig ausfüllten. Die Bürgerbefragung erfolgte durch Interviewer des Bereichs Statistik und Wahlen. „Das Thema Bibliothek 2013 war einer von mehreren Schwerpunkten dieser Befragung, die wir jährlich durchführen“, sagt Bereichsleiterin Ulrike Schönfeld-Nastoll. Über 1000 Bürger gaben Auskunft, Nutzer, ehemalige Nutzer und eben auch Nichtnutzer der Bibliothek.
Möglichst viele der ehemaligen Nutzer als Kunden wieder zu gewinnen, ist Ziel von Kluge-Jindra. Die meisten Nichtnutzer gaben übrigens an, dass sie Bücher und Medien selbst kaufen (42 Prozent) oder keine Zeit zum Büchereibesuch hätten (35 Prozent).