Oberhausen. Anwärter werden ausschließlich über Online-Portale oder direkte Ansprachen gewonnen. Am Katholischen Klinikum Oberhausen (KKO) wird zurzeit ein Oberarzt für den Bereich Gefäßchirugie gesucht – acht Interessenten haben sich auf die Stelle beworben

Angesichts des Ärztemangels in einigen Städten Nordrhein-Westfalens ist die personelle Situation in Oberhausener Krankenhäusern tendenziell zufriedenstellend. Dies ergab eine Anfrage der NRZ bei den größten Kliniken der Stadt. „Zwar geht der Ärztemangel auch an Oberhausener Kliniken nicht spurlos vorbei, doch hat sich die Situation bei uns im Hause in den vergangenen Jahren deutlich verbessert“, sagt etwa Michael Boos, Geschäftsführer des Katholischen Klinikums Oberhausen (KKO).

So werde dort etwa zurzeit ein Oberarzt für den Bereich Gefäßchirugie gesucht, woraufhin sich acht Interessenten auf die Stelle beworben hätten . „Das reicht aus, um eine zielgerichtete Auswahl zu treffen“, so Boos. Das Erfolgskonzept des KKO liege darin, attraktive Anreize für qualifizierten medizinischen Nachwuchs zu schaffen.

Alle Stellen besetzt

„Die jungen Kollegen erhalten bei uns nicht nur eine sehr solide Ausbildung, sondern auch viele Fortbildungsmöglichkeiten sowie längere Ausbildungsbefugnisse.“ Anwärter auf offene Stellen würden ausschließlich über Online-Portale oder direkte Ansprache rekrutiert – Headhunter oder externe Beratungsunternehmen kämen beim KKO nicht zum Einsatz. Geringer sei der Zulauf auf offene Stellen hingegen in der Neurologie, bemerkt Boos. „Dieses Fachgebiet ist offenbar weniger beliebt.“

Auch in der St. Elisabeth-Klinik sind derzeit alle Stellen besetzt. Lediglich zwei vakante Stellen sind aktuell ausgeschrieben, bei denen es sich allerdings um Nachfolgeregelungen handelt. „Erst vor kurzem haben wir den Bereich Wirbelsäulenchirurgie mit zusätzlichem Personal gestärkt“, sagt Sprecherin Corinna Saccaro. Durch die intensiive Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter könnten viele Stellen auch intern besetzt werden.

Das Evangelische Krankenhaus Oberhausen (EKO) war für die Anfrage der NRZ nicht zu erreichen.