Oberhausen. . Die evangelische Gemeinde Königshardt-Schmachtendorf plant, die Kirche am Buchenweg in Königshardt und das Gemeindezentrum aufzugeben. Heidrun Benninghoff kritisierte das bei ihrem Besuch im Lesercafé. Dafür erhält sie jetzt viel Unterstützung von anderen Gemeindemitgliedern

Auf viel Unterstützung in Königshardt trifft Leserin Heidrun Benninghoff mit ihrer Forderung, die evangelische Kirche am Buchenweg zu erhalten.

Weil die Gemeinde Königshardt-Schmachtendorf sparen muss, wird überlegt, diese Kirche samt Zentrum aufzugeben. Das Gemeindeleben soll sich in Schmachtendorf konzentrieren. Auch wenn dies noch nicht endgültig entschieden ist - viele Königshardter sprechen sich in deutlichen Leserbriefen gegen diese Pläne aus. Heidrun Benninghoff schöpft derweil Hoffnung, dass der Verkauf der Kirche noch abzuwenden ist.

Mitgliederbefragung gefordert

Inge Franzke etwa plädiert für eine Mitgliederbefragung, eh über die Zukunft des Königshardter Gotteshauses entschieden werde. Sie kritisiert, dass den Königshardtern die aktuellen Pläne bei der jüngsten Versammlung „lapidar mitgeteilt“ worden seien. Es habe vorab aber bereits erhebliche Proteste gegen die Aufgabe der Kirche gegeben. „Unsere Beschwerdebriefe und Unterschriftslisten an Herrn Deterding“, der als Pfarrer den Vorsitz des Presbyteriums inne hält, „wurden überhaupt nicht zur Kenntnis genommen.“

Franzke schreibt, dass sie seit 1995 ehrenamtlich in der Kirchengemeinde Königshardt tätig sei. „Es war immer eine Arbeit, die Freude bereitet hat und von gegenseitigem Respekt getragen wurde.“ Nun aber scheine alles auseinander zu brechen. „Unsere Kirche muss bleiben“, schließt sie.

Weitere Kirchenaustritte werden befürchtet

Daran schließen sich auch Leserbriefschreiber wie Ellen Peisker an, die in dieser Zeitung ihre Befürchtung äußerte, Ältere würden bei einer Kirchenschließung in Königshardt auf der Strecke bleiben. Die Umsetzung der bekannten Maßnahmen, so ihre Sorge, würden zur Spaltung der Gemeinde und weiteren Kirchaustritten führen. Andere Königshardter erinnern an die Historie der Kirche, die so eng mit dem Stadtteil verbunden sei, dass eine Aufgabe gar kein Thema sein könne.

Neues Gemeindezentrum statt alter Kirchen?

Welche Gebäude der Gemeinde erhalten werden sollen, darüber wurde bei einer Versammlung diskutiert. Ein Modell sieht den Erhalt der Königshardter Kirche vor; die teuerste Variante.

Verfolgt wird stattdessen, diese wie auch die Schmachtendorfer Kirche aufzugeben, das Gemeindehaus an der Forststraße umzubauen und/oder ein neues an der Gabelstraße zu errichten.

Mit vielen Menschen aus dem Stadtteil habe sie gesprochen, berichtet Benninghoff, die erstmals im Lesercafé dieser Zeitung ihren Unmut über den geplanten Verkauf der Kirche kundgetan hatte. „Von vielen Seiten habe ich positive Rückmeldungen darauf bekommen“, berichtet sie. Mit einer ganzen Schar von Unterstützern wolle sie nun das Gespräch mit Pfarrer Joachim Detering suchen. Sie habe Hoffnung, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen sei.