Oberhausen. Ulrich Paternoga ist die Schnittstelle zwischen Firma und Kunden. Seit 22 Jahren arbeitet er für die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW). Für den Kundenkoordinator ist Oberhausen nicht nur Arbeitsstätte. Tradition und Trinkwasser – für ihn unzertrennlich.
Wenn die Oberhausener Bürger im letzten Jahr Ulrich Paternoga die Tür öffneten, stand ihnen das Wasser meist schon bis zum Hals. Die schwappende Suppe in den eigenen vier Wänden sorgte bei den Betroffenen für lange Gesichter und bei Paternoga für ein klingelndes Telefon.
Paternoga ist seit 22 Jahren für die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW) tätig und Schnittstelle zwischen Kunden und dem Unternehmen. Im letzten Jahr kümmerte er sich dabei auch um Rohrbrüche. Ein Thema, das Fingerspitzengefühl verlangt, gerade bei Menschen, die nah am Wasser gebaut sind. Paternoga: „So ein Rohrbruch kann schon ein ganz schönes Drama sein. Da schippern einem dann auf 50, 60 Zentimeter Wasser ein paar Schuhe entgegen.“
Wie der Vater, so der Sohn
Aber auch, wenn sich nicht gerade Opas Briefmarkensammlung in den Fluten auflöst, ist Paternoga ein bekanntes Gesicht bei den Oberhausenern. Der 46-Jährige koordiniert die Neuanschlüsse bei Bauherren und überprüft schadhafte Leitungen. „All diese Arbeiten laufen über meinen Schreibtisch“, erzählt der Oberhausener. Kürzlich musste die Leitung von einem Gebäude abgeklemmt werden. Eine ehemalige Getränkemarkt-Filiale sollte abgerissen werden, ein Routinetermin. Eben den Hahn abdrehen, damit die Bauarbeiten weiter gehen können.
Seit hundert Jahren Wasserversorgung
Begonnen hat Paternoga 1992 als Installateur bei RWW. Die Betriebswahl hat Tradition, auch sein Vater arbeitete rund 25 Jahre für das Unternehmen. Paternoga ist stolz auf die Verbindung seines Unternehmens zu seiner Heimat: „Seit hundert Jahren kümmern wir uns um die Wasserversorgung in Oberhausen.“
„Oberhausen ist Heimat für mich“, bringt es Ulrich Paternoga ohne Umschweife auf den Punkt: „Ich kann mir nicht vorstellen, jemals noch mal woanders zu wohnen.“ Mit 18 Jahren zog der RWW-Kundenkoordinator von zu Hause aus und wagte den Sprung über die Stadtgrenze. „Geboren bin ich zwar in Mülheim, aber von unserem Wohnhaus waren es vielleicht knapp 200 Meter nach Oberhausen. Auch wenn die Stadt viel zu kämpfen hat, mit Kosten und Verschuldung, die Bürger lassen sich davon nicht runterziehen“, sagt Paternoga. „Ich bin draußen an der Front. Im direkten Kontakt mit dem Kunden.“
Paternoga klingt zufrieden mit seiner Arbeit. Diese positive Einstellung versucht er auch auf andere zu übertragen. Und wer so zum Kunden rausfährt, bei dem läuft’s.