Oberhausen. . Derzeit laufen zwei wichtige Anträge, mit denen sich die Stadt Oberhausen Fördergelder in Millionenhöhe für Alt-Oberhausen und Lirich erhofft. Mit den Zuschüssen soll die City grüner, Schrottimmobilien erworben und mehr Platz für die Jugend geschaffen werden. Auch Osterfeld und Sterkrade sind im Fokus.
Bei der Entwicklung ihrer Stadtteilzentren setzt die Stadt Oberhausen auch auf Zuschüsse in zweistelliger Millionenhöhe.
Derzeit laufen zwei wichtige Förderanträge, mit denen in Alt-Oberhausen der Erwerb von Schrottimmobilien zwischenfinanziert, die Arbeitersiedlung an der Gustavstraße ans LVR-Industriemuseum angeschlossen sowie Platz für Jugendliche geschaffen werden soll. In Lirich geht es um 2,5 Millionen Euro, in der City um 5 Millionen Euro. Für Osterfeld und Sterkrade sollen ebenfalls Zuschüsse beantragt werden. Die derzeitige Haushaltssperre im Land hat nach Angaben der Stadt keinen Einfluss auf mögliche Förderzusagen, da es sich dabei nicht um Landesmittel handle.
Die Stadt hatte in der jüngeren Vergangenheit bereits Fördergelder für Lirich und die City erhalten. „Dass wir erneut Förderanträge stellen konnten, birgt für beide Stadtteile große Chancen“, sagt die städtische Planungsdezernentin Sabine Lauxen. Bis Ende des Jahres erwartet sie einen Bescheid über die mögliche Förderung.
DGB-Platz für Jugend nutzen
Mit den erhofften fünf Millionen Euro für Alt-Oberhausen will die Stadt weiter gegen Schrottimmobilien vorgehen. In der City gebe es Leerstände und Häuser, deren Eigentümer am Verkauf interessiert seien, so Lauxen. Zwischenerwerbskosten seien auch mithilfe die begehrten Fördergelder zu decken.
Überlegt werde zudem, das bisher nur als Parkplatz genutzte große Grundstück am Gewerkschaftshaus für Jugendliche nutzbar zu machen. Die City soll aus Sicht des Rathauses vor allem grüner werden. Dazu will Lauxen, die Planungs- und Umweltdezernentin ist, Flächen entsiegeln. „Wir wollen den Gedanken der Parkstadt wieder stärker in die Innenstadt bringen“, sagt die Grünen-Frau.
Antrag für das Programm „Soziale Stadt“
In Lirich soll der Park hinter dem Zentrum Altenberg hergerichtet und die von Anwohnern lange geforderte Verbindung zur denkmalgeschützten Siedlung an der Gustavstraße geschaffen werden. Die Aufarbeitung ginge einher mit dem Plan des Landschaftsverbands Rheinland (LVR), für neun Millionen Euro das Industriemuseum zu sanieren.
Auf die City und Lirich soll Osterfeld bis Ende September mit einem Antrag für das Programm „Soziale Stadt“ folgen. Die damit erhofften zehn Millionen Euro sind auf einen Zeitraum von sieben Jahren ausgelegt. Zuschüsse sollen auch für Sterkrade beantragt werden. Für das Stadtteilzentrum hatte die IHK jüngst ein Gutachten vorgestellt, dessen Ergebnisse Grundlage für den städtebaulichen Förderantrag sein dürften.