Oberhausen. Das niederländische Haydn Jugend Streichorchester überzeugt als großartiger Klangkörper. Der 13-jährige Solist Tim de Vries geigt sich in die Herzen der Zuhörer und empfiehlt sich als Junge, dem eine große Karriere bevorsteht. Den Frauen des Inner Wheel Clubs gelingt eine allseits gelobte Benefizgala.
„Ein magisches Event“ versprach die Präsidentin des Inner Wheel Club Mülheim Oberhausen, Beate Matkey, den Gästen in der „ausverkauften“ Lutherkirche. Mit Recht: Das Benefiz-Konzert des 33 Mitglieder starken Haydn Jugend Streichorchesters wurde nicht nur ein musikalisches Fest, sondern gleichzeitig eine deutsch-niederländische Freundschaftsparty.
Mit Mozarts Kleiner Nachtmusik zum Auftakt empfahlen sich die jungen Streich-Talente vom ersten Satz an als großartiger Klangkörper. Kraftvoll, dynamisch und mit toller Bühnen-Präsenz spielten sie sich in die Herzen der Zuhörer. „Es ist für uns eine unglaubliche Freude, dass wir hier sind“, sagte Dirigent Jan-Ype Nota nach dem Vortrag „eines der meist bekannten Werke, das alle kennen“.
Publikum war schier aus dem Häuschen
Ein „unbekannter Faktor“ sei hingegen der Solist im nun folgenden Konzert Nummer 2 g-Moll, dem Sommer aus Vivaldis Vier Jahreszeiten: Tim de Vries, 13 Jahre jung, Gewinner des Solistenpreises beim Groninger Kammermusik-Festival. Was der Junge zu leisten in der Lage ist, ist fast schon unglaublich. Er betrat die Bühne, verbeugte sich kurz, legte los und empfahl sich als jemand, dem eine große Karriere bevorsteht. Das Publikum war schier aus dem Häuschen nach dem souveränen Auftritt des sympathisch wirkenden Wunderknaben.
In der Pause bewirteten die Inner Wheel-Damen die Besucher mit Speis’ und Trank und ließen die Kirche vom Konzert- zum Festsaal mutieren. Fröhliche Gäste genossen ganz offensichtlich das musikalische Ereignis auch als Wiedersehen mit Bekannten und Freunden. „Es ist ein Fest, wir freuen uns“, sagte die Präsidentin. Viel Lob erhielten die Inner Wheel-Damen für die von ihnen organisierte erste große Mülheim-Oberhausener Veranstaltung.
Im zweiten Teil des Konzerts gab’s Dvoráks Serenade für Streicher E-Dur und als gezupfte Zugabe eine Polka des Walzerkönigs Johann Strauss zum Mitklatschen.