Oberhausen. . Ab Montag ist ein etwa 510 Meter langer Teil der viel befahrenen Lindnerstraße wegen Kanalbauarbeiten voll gesperrt. Schlappe neun Monate dauern die 1,5 Mio Euro teuren Arbeiten. Eine großräumige Umleitung für den Durchgangsverkehr ist ausgeschildet.

Mit dem Ferienstart steht den Oberhausener Autofahrern eine Großbaustelle an einer der meist befahrenen Straßen der Stadt ins Haus.

Ein Teil der Lindnerstraße ist ab Montag, 7. Juli, in beide Richtungen gesperrt. Die Stadt lässt durch ihre Tochterfirma WBO rund 510 Meter des aus den 60er Jahren stammenden Mischwasserkanals erneuern. Neun Monate dauert die 1,5 Millionen Euro teure Baustelle am Gewerbegebiet an. Autofahrer müssen Umwege von mehreren Kilometern in Kauf nehmen.

Voll gesperrt ist das Stück Lindnerstraße zwischen der Max-Eyth-Straße und der DB-Brücke kurz vor dem Stadion des Regionalligisten RWO. Die Zufahrt zur Graf-Zeppelin-Straße ist aber frei. Ebenfalls nicht gesperrt ist die obere Lindnerstraße von der Konrad-Adenauer-Allee kommend: RWO-Stadion und Parkplätze können angefahren werden. Unklar ist, ob dieser Teil der Lindnerstraße bei RWO-Spielen gesperrt wird.

Direkt betroffen von der Sperrung sind Firmen im Gewerbegebiet. Mitarbeiter und Kunden können während der Bauzeit nur eingeschränkt zu den Betriebshöfen. Umleitungen für den Durchgangsverkehr sind ausgeschildert – sie führen von der Buschhausener- über die Duisburger Straße zur Konrad-Adenauer-Allee.

Bereits 2011 war der Kanal an der Max-Eyth-Straße erneuert worden; die jetzige Baustelle schließt daran an. Der Kanal an der Lindnerstraße ist alt und zu klein für das gewachsene Gewerbegebiet.

Unternehmen müssen sich an Kosten beteiligen

Klaus in der Beek von der WBO bezeichnet die 2012 vom Rat der Stadt beschlossene Baumaßnahme als vergleichsweise aufwendig. Grundwasser müsse speziell abgepumpt, die Baugrube besonders abgestützt werden. Bernhard Klockhaus, stellvertretender Leiter des städtischen Bereichs Tiefbau, bringt die Erneuerung des maroden Kanals so auf den Punkt: „Das ist keine kosmetische Operation, sondern ein chirurgischer Eingriff.“

Weil der Kanal mitten in der mit 8700 Fahrzeugen am Tag stark belasteten Lindnerstraße liegt, sei die Vollsperrung notwendig. Den Ferienstart als Baubeginn habe man gewählt, damit Autofahrer sich an die Umleitung gewöhnen können.

Mit dem Kanalbau wird auch die Fahrbahn hergerichtet. Anliegende Unternehmen werden mit 2 Euro/qm nach dem Kommunalabgabengesetz an den Kosten von 1,5 Millionen Euro beteiligt.

Auch der Kanal an der oberen Lindnerstraße soll erneuert werden. Das wird deutlich teurer, weil hier die Straße ausgebaut werden muss. Ein Datum steht nicht fest.