Oberhausen. Christiane Fern, bisherige Chefin der Agentur für Arbeit Oberhausen, wechselt in gleicher Funktion in die Agentur für Arbeit Osnabrück. Wolfgang Draeger übernimmt kommissarisch die Leitung der Behörde. Das Bewerbungsverfahren für den Leitungsposten ist abgeschlossen, ein Nachfolger aber noch nicht benannt.

Nach genau zwei Jahren verlässt die Vorsitzende der Geschäftsführung, Christiane Fern, die Agentur für Arbeit Oberhausen in Richtung Osnabrück. Dort wird sie ab dem 1. August in gleicher Funktion tätig sein. Zunächst wird Wolfgang Draeger, Geschäftsführer Operativ, die Geschicke der Arbeitsagentur Oberhausen, inklusive der Geschäftsstelle Mülheim an der Ruhr, leiten.

Fern, die ihren Erstwohnsitz in Ostfriesland beibehalten hatte, verlässt das Ruhrgebiet mit einem ‚lachenden und einem weinenden Auge‘: „Ich habe die Chance genutzt, wieder heimatnäher arbeiten zu können. So spare ich mir die langen Fahrzeiten am Wochenende. Durch meinen Zweitwohnsitz, den ich zeitweise in Oberhausen und auch in Mülheim an der Ruhr hatte, habe ich beide Städte kennenlernen können und auch meine Freizeit dort verbracht. Relativ schnell wusste ich vor allem die kulturelle Vielfalt und das Natur- und Freizeitangebot sehr zu schätzen. Und natürlich sind es die Menschen, die hier leben, die mich begeistern“, sagt Christiane Fern.

Treffen zur Fachkräftesicherung initiiert

Die gebürtige Goslarerin hat von Anfang an klare Ziele und Themen für ihre Zeit in der Arbeitsagentur Oberhausen formuliert, so sieht es die scheidende Chefin. Neben dem Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit lagen ihr vor allem die Reduzierung der Jugendarbeitslosigkeit und die gemeinsame Netzwerkarbeit in Oberhausen und Mülheim zum Thema Fachkräftesicherung am Herzen.

Von Anfang an bezog sie alle wichtigen Arbeitsmarktakteure in ihr Handeln und Tun mit ein und initiierte Treffen von kompetenten Arbeitsmarktpartnern, um dieses für die Zukunft so wichtige Thema anzugehen.

Beratung unter einem Dach

„Natürlich kann man in zwei Jahren keine Wunder erwarten, aber wir sind auf einem guten Weg. Die Expertenrunden zur Fachkräftesicherung erwiesen sich als fruchtbar und sinnvoll. Ich kam in der Zeit auch mit vielen Arbeitgebern ins Gespräch. Die Themen Nachwuchsförderung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Weiterbildung von Beschäftigten sind zwar präsent, aber werden nicht in allen Fällen umgesetzt und gelebt. Da ist weiterhin viel Aufklärungsarbeit unsererseits und der weiteren Arbeitsmarktakteure zu leisten“, betont Christiane Fern.

In den letzten Monaten beschäftigte sich Agenturchefin Fern auch intensiv mit dem Thema Jugendberufsagenturen und setzte sich für eine ganzheitliche und gemeinsame Betreuung und Beratung der Jugendlichen vor Ort ein.

Fern: „Bei diesem Thema sollten wir alle an einem Strang ziehen, um den jungen Menschen die wichtigsten Dienstleistungen unter einem Dach anbieten zu können. Das ist das Modell der Zukunft, da bin ich sicher.“