Oberhausen. . Hauptsächlich Spenden ermöglichten die dringend notwendige Baumaßnahme des als „Kapelle“ in Styrum bekannten Gotteshauses an der Grenzstraße. Auch das Kloster Arenberg, zu dem das Vincenzhaus in Styrum gehört, hilft bei der Finanzierung. Der erste Gottesdienst ist für Sonntag, 13. Juli, geplant.
„Jetzt verdient die Kirche im Vincenzhaus wieder ihren Namen“, freut sich Schwester Stephana nach der gelungenen Restaurierung des als „Kapelle“ in Styrum bekannten Gotteshauses an der Grenzstraße. Einige Wochen lang musste der Gottesdienst im Saal der Alteneinrichtung stattfinden, der zur „Ersatzkirche“ umfunktioniert worden war.
Riesige Gerüste
In der Kirche bestimmten derweil riesige Gerüste das Bild, die Orgel war dicht verpackt mit Plastik, denn jeder Staub schadet dem Instrument. „Und Staub gab es genug“, sagt Schwester Stephana, die die Restaurierung organisierte. Vor allem den Farben hatte der Zahn der Zeit zugesetzt; sie waren verblasst und verschmutzt.
„1989 hatte die Kirche ihre heutige Farbgebung erhalten, davor war sie nur weiß. Und die Farben, die 1989 verwendet wurden, entsprachen denen der Einweihung der Kirche im Jahr 1908“, erinnert sich die Ordensfrau. Nun hatte der Staub der Jahre die Farben nahezu unkenntlich gemacht: „Vor allem um die Heizkörper herum war es beinahe schwarz, teilweise bis unters Dach.“
Restaurator aus Essen
Hier mussten Fachleute her, war Schwester Stephana schnell klar, nachdem sie auch mit heimischen Malerbetrieben gesprochen hatte: „Wir haben uns schließlich für einen Kirchenrestaurator aus Essen entschieden.“ Entsprechend professionell seien die Arbeiten durchgeführt worden. „Jetzt sind nur noch wenige Restarbeiten notwendig“, so Schwester Stephana, zu deren 75. Geburtstag vor wenigen Tagen die wesentlichen Arbeiten beendet waren.
Die Gelegenheit nutzte die Dominikanerin auch, um einen Goldschmied mit der Überarbeitung des Tabernakels (Aufbewahrungsort der Hostien) zu beauftragen: „Das hatte auch gelitten.“ Besonders hat sich die 75-Jährige gefreut, dass ein Künstler die Wand hinter dem Tabernakel gestaltet hat, um die Wirkung zu verstärken.
Das Geld für die Maßnahme sei zum Teil vom Kloster Arenberg gekommen, zu dem das Vincenzhaus in Styrum gehört. „Ein großer Teil aber sind Spenden, die uns in den vergangenen Jahrzehnten anvertraut wurden“, sagt Schwester Stephana.
Der erste Gottesdienst in der nun in neuem, altem Glanz erstrahlenden Kirche wird voraussichtlich am 13. Juli gefeiert werden.