Oberhausen. Der frühere Stadtdechant und Pfarrer von St. Joseph Styrum nimmt seinen Altersruhesitz in Oberhausen.
Draußen steht der Möbelwagen im schönsten Schneegestöber, zwischen dem Laster und dem Anbau am Vincenzhaus laufen die Speditionsarbeiter schwer bepackt hin und her – und drinnen steht Weihbischof Franz Vorrath und versucht, den Überblick zu behalten: „Den großen Teppich bitte ins Wohnzimmer, den Stuhl erstmal da drüben an die Wand.“ Am Dienstag war für ihn Umzugstag: Nachdem der im September mit einem feierlichen Pontifikalamt in den Ruhestand verabschiedet worden war, hat der 75-Jährige jetzt seinen Altersruhesitz gewählt. Er bezieht den kürzlich errichteten Anbau am Vincenzhaus und kehrt damit an eine alte Wirkungsstätte zurück: 1986 wurde er Pfarrer von St. Joseph Styrum und hat den Kontakt zum Vincenzhaus auch nie abreißen lassen, während er ab 1996 Weihbischof in Essen war.
Auch in Gemeinde und Pfarreimöchte er helfen, wenn’s nötig ist
Die Entscheidung für Oberhausen ist erst im Spätsommer vergangenen Jahres gefallen: „Die Generalpriorin und die Priorin haben mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, nach meiner Pensionierung hier die Seelsorge für die Alten und Pflegebedürftigen zu übernehmen. Das ist eine wichtige und reizvolle Aufgabe, die mich letztendlich dazu bewogen hat, Ja zu sagen“, sagt Vorrath.
Weihbischof Vorrath wird aber nicht nur im Vincenzhaus anzutreffen sein: „Ich möchte gleichzeitig in der Gemeinde und der Pfarrei helfen, soweit es nötig und möglich ist. Ich freue mich, meinen Alterssitz hier zu beziehen, denn ich bin gerne die zehn Jahre hier gewesen.“
Schwester Stephana findet: „Das ist irgendwie so, als wenn er wieder nach Hause kommt. Wir freuen uns alle.“