Glaubwürdigkeit ist für die Oberhausener Tafel lebensnotwendig: Denn der 2006 gegründete Verein finanziert sich ausschließlich über Spenden. Zwar darf die Tafel die Kirche Heilige Familie als Vereinshaus an der Gustavstraße 54 mietfrei nutzen. „Aber dafür übernehmen wir die rund 18 000 Euro jährlich an Betriebskosten“, führt Tafel-Vorsitzender Josef Stemper aus.

Dazu kommen die Kosten für die vier Transportfahrzeuge und die Lebensmittel für den Mittagstisch. Jeweils montags, mittwochs und freitags ab 12 Uhr bietet der mittlerweile 102 Mitglieder zählende Verein zwischen 100 und 120 sozial Bedürftigen eine Mahlzeit für 50 Cent an. Dabei gilt: „Auch wer mal kein Geld dabei hat, geht nicht leer aus“, versichert Heidi Straß (stellv. Vorsitzende). Das Essen für den Montag spendet das Vincenzhaus, für das Menü am Mittwoch sorgen 17 Gastronomiebetriebe aus der Stadt. „Nur die Eintöpfe, die es am Freitag gibt, finanzieren wir selbst“, sagt Straß. Gleiches gilt für Kaffee (20 Cent) und Kuchen (80 Cent), die im Tafelcafé serviert werden.

Lebensmittelspenden erhält die Tafel von 50 Geschäften, darunter Bäckereien, Discounter, zwei Großhandelsbetriebe. Verteilt werden sie für je 1 Euro an den Ausgabestellen Gustavstraße 54 (Mo., Mi.+Fr. ab 12.30 Uhr sowie Do. ab 12 Uhr), An St. Jakobus, Ecke Drosselstraße (Mo. ab 11 Uhr) sowie an der Bahnstraße 66 (Mo. 10.30 Uhr + Do. ab 11 Uhr). Außerdem beliefert die Tafel 15 Grundschulen mit Obst und Gemüse für Kinder, die kein Geld fürs Essen mitbekommen.