Essen. . Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland empfiehlt ihren Ämtern und Einrichtungen sowie den Gemeinden, auf Getränke des Coca-Cola-Konzerns zu verzichten und Getränke aus regionaler Herkunft anzuschaffen. Der Kirchenkreis Oberhausen hatte zuvor einen Boykott wegen Menschenrechtsverletzungen, Missachtung sozialer Standards und Umweltschädigung angeregt.

Keine Getränke mehr von Coca-Cola: Das empfiehlt die Evangelische Kirche im Rheinland ihren Ämtern, Werken und Einrichtungen, aber auch ihren Kirchenkreisen und Gemeinden. Stattdessen sollten vor allem öko-fair hergestellte und beschaffte Getränke möglichst regionaler Herkunft angeschafft und ausgegeben werden, so die Landessynode.

Anlass für diese Empfehlung war die 2008 beschlossene Selbstverpflichtung des Kirchenkreises Oberhausen zum Coca-Cola-Boykott. Die Kreissynode Oberhausen hatte die Kirchenleitung die Landessynode gebeten, einen solchen Boykottaufruf auch für die Ebene der Landeskirche zu beschließen. Das ging dem Leitungsgremium der Landeskirche jedoch zu weit: Die Quellen, die von Menschenrechtsverletzungen, Missachtung sozialer Standards und Umweltschädigung durch den Konzern berichteten, seien nicht überprüfbar.

Kein Aufruf zum Boykott

Andererseits hätten die Tagungen und Gespräche mit Vertretern des Konzerns die Bedenken auch nicht ausräumen können. Die Evangelische Kirche im Rheinland entschloss sich daher, zwar nicht den Boykott zu beschließen, aber doch dem Verzicht aufzurufen. Außerdem fordert die Synode den Coca-Cola-Konzern auf, weltweit vermehrt Anstrengungen zu unternehmen, um den Schutz der Menschenrechte, soziale Standards und den Schutz der Umwelt zu gewährleisten.

Der Dialog der rheinischen Kirche mit dem Konzern, so heißt es in dem Beschluss, soll fortgesetzt werden.