Oberhausen. . Der Politik fehlen offenbar Ideen, wenn es um die Verbesserung des Radverkehrs geht. Das stellte der Fahrradclub ADFC vor der Wahl in einer kleinen Umfrage unter den Parteien fest. Einige Radfreunde sind dem Aufruf der WAZ gefolgt und haben ihre Anregungen an die Politik geschickt.
Der Politik fehlen offenbar Ideen, wenn es um die Verbesserung des Radverkehrs in unserer Stadt geht. Das stellte der Oberhausener Fahrradclub ADFC vor der Wahl in einer kleinen Umfrage unter den Parteien fest. Einige Oberhausener Radfreunde sind nun dem Aufruf der WAZ gefolgt und haben ihre Anregungen an die Politik geschickt. Eine Auswahl.
Julian Elbers Herz schlägt jedes Mal hoch, wenn die Stoag streikt. Nicht etwa aus Ärger: „Denn immer dann geht eine sonst utopische Vorstellung einer Fahrradautobahn für Oberhausen kurz in Erfüllung. In weniger als zehn Minuten vom Neumarkt zum Sterkrader Bahnhof, Olga-Park, Centro oder Hauptbahnhof!“
Hoffnung auf einen ordentlich ausgebauten Radweg
Eine Verbreiterung der Bus- und Straßenbahn-Trasse würde in Elbers Augen nicht nur Zeitersparnis, sondern auch eine starke Entlastung der A516, Konrad-Adenauer-Allee und Mülheimer Straße bringen. Ein Anschluss an die HOAG-Trasse böte sich dann ebenso an.
Daniel Stuke hofft auf einen ordentlich ausgebauten Radweg entlang des Elpenbachs. Die Straßenquerungen seien hier stark verbesserungswürdig, insbesondere die Verknüpfung von der Teutoburgerstraße unter der A516 hin zum Sterkrader Tor. „Für Fahrradfahrer eine ziemliche Katastrophe“, meint Stuke, denn sie seien offenbar bei der Planung des Sterkrader Tores vergessen worden.
Keine Nutzungspflicht für Radwege
„Ärgerlich“ findet Daniel Stuke ebenso die zähe Verkehrsführung für Fahrradfahrer auf der Rampe am Sterkrader Bahnhof, weil man „hier mit Pech zwei mal zwei Ampelphasen stehen muss“. Stuke wünscht sich deshalb, dass bei Planung der neuen Verkehrsführung im Bereich Rosastraße dem Fahrrad- und Fußgängerverkehr Vorrang eingeräumt wird.
Während die Straßen im Winter von Schnee und Eis geräumt würden, vermisst Stuke dieselbe Sorgfalt für Radwege etwa auf dem Sterkrader Ring, stattdessen aber landete der Schnee häufig sogar auf den Radwegen.
„Katastrophal“ findet der Sterkrader ebenso den Zustand etlicher benutzungspflichtiger Radwege. Eine Aufhebung dieser Pflicht würde daher die Situation für Radler erheblich verbessern.
Nebenstraßen für Radler reparieren
Thomas Hegermann sieht dringenden Verbesserungsbedarf der Fahrbahndecken in den Seitenstraßen. Denn um als Radler dem dichten Hauptverkehr ausweichen zu können, würde er bei seiner täglichen Strecke zum Arbeitsplatz gerne auf die Nebenstraßen ausweichen. „Das Problem ist aber der schlechte Zustand der Fahrbahnen. Wo es mit dem Auto nur holpert, ist es für Fahrradfahrer richtig gefährlich.“
Zentimetertiefe Schlaglöcher trifft Hegermann etwa an der Schmachtendorfer Oranienstraße an, die ein Beispiel für einen besonders schlechten Zustand sei. Doch offenbar nicht nur dort.
Zudem ärgert sich der Oberhausener über die neuerliche Sperrung der Weidenstraße für den Durchgangsverkehr. „Seit Februar wurde diese Sperre auf beiden Seiten um einige Zentimeter verlängert.“ Jetzt müsse man absteigen, um sie zu passieren. „Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Stadt Geld dafür ausgibt, um den Fahrradfahrern das Leben zu erschweren.“