Oberhausen. . Um die Projekte der Stiftung In-Vino-Caritas und des Vereins vor Ort zu besuchen, reisten Birgit und Dr. Heinz-Gerd Dreehsen nach Manila. Ein Besuch, der sie zugleich traurig und froh stimmte. Froh, weil die Hilfe bei den Ärmsten der Armen ankomme, traurig, weil „wir wieder viel Elend gesehen haben“.
Um die Projekte der Stiftung In-Vino-Caritas und des gemeinnützigen Vereins vor Ort zu besuchen, reisten Birgit und Dr. Heinz-Gerd Dreehsen nach Manila. Ein Besuch, der sie zugleich traurig und froh stimmte.
Froh, weil „wir uns davon überzeugen konnten, dass die Gelder dank unserer Mitarbeiterin vor Ort, Jennifer Briones Lusung, gut eingesetzt werden und die Hilfe bei den Ärmsten der Armen ankommt“. Traurig, weil „wir wieder viel Elend gesehen haben“. Umso glücklicher waren die Sterkrader, dass einigen hundert Kindern mit ihren Projekten geholfen wird.
Kindergarten soll erweitert werden
Nicht ohne Hürden hier und da: Seit 2013 war der Kindergarten an der aktiven Müllhalde (Sito Damian) erst von einem Sturm, dann vom Feuer zerstört worden. Birgit Dreehsen: „Nun ist alles wieder aufgebaut und viel schöner als früher. Wir haben vor Ort noch einige Lehrmaterialien angeschafft, weil es da viel günstiger ist.“ Der Kindergarten soll in diesem Jahr um zwei weitere Klassen erweitert werden. Hierfür muss dann eine weitere Lehrerin eingestellt werden. Auch dies finanziert sich über die Stiftung.
Die Kinder können im Kindergarten wenigstens einmal am Tag den traurigen Alltag vergessen. Sie müssen jedoch in sauberer Kleidung erscheinen, sonst werden sie von der Lehrerin nach Hause geschickt. Zu Hause ist es für die Kinder üblich, nackt oder in Lumpen herumzulaufen. Zweimal in der Woche zahlt der Verein ein Essen, das von den Müttern gekocht wird.
Besuch im Zoo
Zusammen mit den Mädchen und Jungen des großen Kindergartens an der stillgelegten Müllhalde besuchte das Paar aus Oberhausen den Zoo: „Aus den acht Bussen stiegen immer wieder Kinder und Eltern aus. Irgendwann verloren wir den Überblick“, lacht Heinz-Gerd Dreehsen. Bei einem Mittagessen mit Hähnchen, Reis und Saft, Plätzchen, Süßigkeiten und einem Eis zum Nachtisch kamen sich die Kinder vor wie im Schlaraffenland.
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An ein Erlebnis werden sich die Dreehsens noch lange erinnern: „Ein kleiner Junge wollte eine Straße nicht überqueren, um zu seinem Vater zu gelangen. Er nahm meinen Mann an die Hand und sagte immer ,Hapon’ (Vater). Auf der Müllhalde müssen die Kinder immer mit Lkw rechnen, darum durfte er nicht allein den Weg überqueren.“
In der computerbasierten Schule können die Jugendlichen und jungen Erwachsenen kostenfrei ihren Schulabschluss machen: „Bei unserem Besuch trafen wir einige der Schüler, die jetzt studieren, sowie die Damen des Bildungsministeriums, die zufällig die Schule inspizierten. Wir erhalten in Zukunft die Lernmaterialien vom Ministerium kostenfrei.“ Der Verein zahlt zudem Schulkleidung, Lernmaterialien, Mittagessen und Fahrgeld für 100 Grundschüler.