Oberhausen.

Am Sonntag finden nicht nur die Wahlen zum europäischen Parlament statt, sondern bekanntermaßen auch die Kommunalwahlen, bei denen bereits Jugendliche ab 16 Jahren zu den Wahlurnen gehen dürfen. Banu Bezeyiş, Schülerin der Jahrgangsstufe 10 und Mitglied des ersten Jugendparlaments in Oberhausen, schildert eine Aktion des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums in Vorbereitung auf die Wahl:

Der Polittalk am „Bertha“ ist mittlerweile schon eine langjährige Tradition. In diesem Jahr nahmen Maximilian Janetzki (SPD), Denis Osmann (CDU), Regina Wittmann (Bündnis 90/Die Grünen), YusufKaracelik (Die Linke) und Hans-Otto Runkler (FDP) daran teil. Neben dem großen Schuldenproblem der Stadt waren die gekürzten Busfahrpläne und die maroden Schulen zentrale Themen dieses Talks, den die Schüler Marla Kerff, Fabio Bartner, Sahdia Schieren moderierten.

Wahllokal und versiegelte Urne

Dass es bei dieser Veranstaltung auch um einen politischen Wettkampf ging, wurde den meisten Schülern spätestens klar, als die Politiker erste Schuldzuweisungen machten. Nunzio Cavallo (Jahrgangsstufe 10): „Den einen oder anderen hat dieser Polittalk sicher noch einmal zum Grübeln gebracht, was die Wahl am Sonntag betrifft.“

Am Dienstag fanden dann die Juniorwahlen statt, eine bundesweite Aktion, an der sich Schulen kostenlos beteiligen können: Die Schüler erhielten Wahlbenachrichtigungen und die ihrem Wahlbezirk entsprechenden Stimmzettel im Wahllokal ausgehändigt und wählten in einer Wahlkabine. Auch eine versiegelte Wahlurne gibt es, die vom Wahlausschuss nicht aus den Augen gelassen wurde. Am Bertha nahmen die Jahrgangsstufen 10. und 11. an der EU-Juniorwahl teil. Die Jahrgangsstufen 8. bis 11. durften bei der zusätzlich von den Politiklehrern Lina Kindermann und Torben Bennemann organisierten Kommunalwahl ihre Stimme abgeben. Bei insgesamt 432 abgegebenen Stimmen gab es folgendes Ergebnis: SPD 47%, CDU 22,5%, Bündnis 90/Die Grünen 14%, Die Linke 8%, FDP 3%, BOB 2% und 3,5% Enthaltungen.