Oberhausen. Die rot-grüne Oberhausener Stadtspitze löst ihr Versprechen ein, die Bürger bei der Planung der insgesamt 14 000 Quadratmeter großen Freifläche am John-Lennon-Platz im Marienviertel zu beteiligen. In zwei Wochen lädt die Stadt zu einer offenen Planungswerkstatt ein.
Die rot-grüne Oberhausener Stadtspitze löst ihr Versprechen ein, die Bürger bei der Planung der insgesamt 14 000 Quadratmeter großen Freifläche im begehrten Marienviertel zu beteiligen: Auf dem Areal des ehemaligen John-Lennon-Sportplatzes und des nun abgerissenen Hauses der Jugend an der Tannenbergstraße sollen im Prinzip nach den politischen und städtischen Vorstellungen Wohnungen, Jugendeinrichtungen und Grünflächen entstehen, doch darüber sollen nun vor allem die Anwohner entscheiden.
Schon in zwei Wochen lädt die Stadt zu einer offenen Planungswerkstatt ein: Am Samstag, 15. Februar, ab 14 Uhr dürfen alle Oberhausener, nicht nur die Anwohner, ihre Ideen einbringen, was nun auf dem recht großen Areal verwirklicht wird. Mit 1000 Flugblättern in ihren Briefkasten werden speziell die Anwohner im Marienviertel auf diesen wichtigen Termin im Saal Brüssel der Luise-Albertz-Halle hingewiesen.
Gewisse Leitplanken gibt es
Die zuständige Planungsdezernentin der Stadt, Sabine Lauxen (Grüne), verspricht, offen für viele Ideen zu sein. „Mit der ersten Planungswerkstatt wollen wir schauen, wie die Wünsche der Bürger aussehen, um danach besser zu wissen, in welche Richtung wir weiter planen sollen“, sagt Lauxen.
Völlig offen ist der Prozess allerdings nicht. „Gewisse Leitplanken gelten“, sagt Lauxen. So sei politisch beschlossen, dass die Hälfte der Fläche nicht bebaut werden darf. Zudem muss die andere Fläche für eine Bebauung freigegeben werden, die auch an Investoren vermarktbar ist: Denn mit dem Verkaufserlös des Areals soll ja ein Teil des Sportstätten-Programms der Stadt finanziert werden.
Bis 10. Februar
In der Einladung zur Planungswerkstatt verspricht die Stadt: „Ihre Meinungen und Ideen werden im Mittelpunkt stehen.“
Durch die Veranstaltung wird ein externer Moderator führen.
Die Stadt bittet alle Interessierten, sich bis Montag, 10. Februar, anzumelden bei Gerhard Effgen, 825-3310, gerhard.effgen@oberhausen.de oder Tanja Bohnenkamp, 825-2192, tanja.bohnenkamp@oberhausen.de
Andrea Baudeck, stellv. Bereichsleiterin für Stadtplanung, bringt zur Planungswerkstatt maßstabsgerechte Pläne und dreidimensionale Klötzchen mit, um unterschiedliche Bauformen nachzustellen. Darf’s ein paar Einfamilienhäuser mehr sein? Soll die Bebauung drei- oder vierstöckig wie die meisten Häuser hier werden?
"Wir wollen hier kein Luxusviertel"
Um zu klären, wie das Angebot für Jugendliche aussehen soll, sind neben Planern und Bauexperten auch der Kinderpädagogische Dienst und das Jugendparlament zur Planungswerkstatt eingeladen.
Nach der ersten Planung will sich die Stadt auf die Suche nach möglichen Investoren geben. „Wir haben derzeit keine Investor in der Hinterhand“, versichert Lauxen. Man werde aber auch hiesige Wohnungsbaugenossenschaften ansprechen, die für gutes und bodenständiges Bauen stünden. „Wir wollen hier kein Luxusviertel mit kaum bezahlbaren Wohnraum errichten“, meint Lauxen.