Oberhausen. . Michael Lüdtke und seine Familie standen am 1. Mai im Entertainment Park am Sea Life vor nicht funktionierenden Geräten. Die kleine Tochter wurde zusehends trauriger. Der Betreiber lehnte es ab, den Eintrittspreis für die Familie zu erstatten.

Es sollte ein schöner Ausflug werden; das plante jedenfalls Michael Lüdtke, als er mit seiner Frau und den beiden Kindern (ein und drei Jahre alt) am 1. Mai den Entertainment Park am Sea Life besuchte. Doch es kam anders, wie der Oberhausener in einem Brief an diese Zeitung schildert: „Im Park angekommen, stellte ich schnell fest, dass der Großteil der Fahrgeschäfte nicht in Betrieb war, und die Fahrgeschäfte, die funktionierten, für meine Tochter aufgrund der Größe oder des Alters nicht geeignet waren. Meine Tochter wurde zusehends trauriger.“

An der Kasse, wo er für sich, seine Frau und die Dreijährige den vollen Eintrittspreis gezahlt habe, habe man ihm nicht gesagt, dass Geräte geschlossen und einige für so kleine Kinder nicht geeignet seien. Lüdtke: „Im Park bekam ich mit, dass der Großteil der Eltern, welche mit ihren Kindern ebenfalls den vollen Eintritt zahlten, genauso enttäuscht und wütend waren wie meine Frau und ich.“

Notwendige Renovierungen

Er habe dann mit dem Leiter des Parks gesprochen, der ihm mitteilte, dass er an der Situation nichts ändern könne und die Fahrgeschäfte renoviert werden müssten. Eine Rückerstattung des Eintrittsgeldes habe er ausgeschlossen. Michael Lüdtke: „Der Parkleiter riet mir zu einer schriftlichen Beschwerde beim Betreiber.“ Er habe noch angemerkt, „dass Kunden generell auf defekte Fahrgeschäfte sowie die Alters- und Größenbeschränkung hingewiesen werden“, führt Lüdtke aus. Ihn wiederum führte der Weg zurück zur Kasse, wo er dennoch um Erstattung des Eintrittsgeldes bat. Lüdtke: „Hier wurde mir sofort Recht gegeben. Die Dame an der Kasse sagte, sie müsse nur einen Verantwortlichen zur Kasse bitten, der diese zwecks Auszahlung öffnen könne.“

Während der zehn Minuten, die vergingen, bis der Verantwortliche auftauchte, habe Michael Lüdtke beobachtet, „dass keinerlei Informationen über die defekten Geräte sowie die Größenbestimmungen an die zahlende Kundschaft weiter geleitet wurden“.

Der Verantwortliche, der schließlich zur Kasse kam, war der Parkleiter, den Lüdtke bereits zuvor getroffen hatte: „Er stand mir recht aggressiv gegenüber und wiederholte, dass eine Auszahlung nicht möglich sei.“ Lüdtke: „Ich fragte daraufhin eine junge Frau, die gerade für sich und ihre beiden kleinen Kinder den vollen Eintrittspreis zahlen wollte, ob sie mit dem Wissen der beschriebenen Umstände immer noch die Tickets haben wolle. Sie brach den Kauf sofort ab und bedankte sich bei mir.“

Eine Stellungnahme von Sea Life, das den Park mitbetreibt, war bislang nicht zu bekommen. Auf seiner Homepage (www.abenteuerpark-oberhausen.de) weist der Park allerdings bei der Auflistung der Angebote darauf hin, ab welcher Größe oder welchem Alter die Geräte genutzt werden dürfen: ein Hinweis, der aus Sicherheitsgründen vorgeschrieben ist.