Oberhausen. . Das arbeitsreiche Projekt des Hospizes St. Vinzenz Pallotti für 500 Schüler aus Oberhausen und Bottrop endet mit einer bewegenden Abschlussfeier in der Gesamtschule Osterfeld. Höhepunkt war ein Auftritt des Todes selbst, den der Schüler Joshua Herrschaft in einer Szene aus „Elisabeth“ verkörperte.

Mit einer ebenso bunten und abwechslungsreichen wie ernsthaften Abschlussfeier in der Gesamtschule Osterfeld endete das Projekt „Mit dem Tod zu leben lernen“ des Hospizes St. Vinzenz Pallotti. Schüler der beteiligten Klassen aus Oberhausen und Bottrop trugen Texte vor, näherten sich dem heiklen Thema aber auch in Form von Theater, Musik und Kunst. Höhepunkt war ein Auftritt des Todes selbst, den der Schüler Joshua Herrschaft (Gesamtschule Weierheide) in einer Szene aus dem Musical „Elisabeth“ mit dem Titel „Der letzte Tanz“ verkörperte.

Wilfried Lanfermann, der Vorsitzende des Hospiz-Fördervereins, zog ein positives Fazit; „Jeder Einzelne hat Eindrücke und Begegnungen mitgenommen, die für ihn ein Leben lang wertvoll sein können.“ Durch das Projekt sei aber auch der Kreis der Freunde und Förderer erweitert und das Anliegen des Hospizes bekannt gemacht worden. Zugleich sei das Schulprojekt zum wesentlichen Teil des Festprogramms aus Anlass des zehnjährigen Hospiz-Bestehens geworden.

Schüler lernen an "Sterbebetten"

Schülertexte setzten sich in Rap- oder Interview-Form mit der Arbeit des Hospizes auseinander. Unter die Haut ging – neben einer Kurzgeschichte und einem Romanauszug – ein fiktiver Briefwechsel zwischen einer Mutter und ihrem Sohn während des Ersten Weltkrieges, in dem Michelle Najda und Malena Kogelheide vom Elsa-Brändström Gymnasium die Kriegsgräuel schilderten.

In einer Ausstellung zeigten Schülerinnen der Jahrgangsstufe 12 der Gesamtschule Stilleben mit Vanitas-Motiven, aber auch Bilder mit ihren Vorstellungen vom Glück. Eric Claptons Song „Tears in Heaven“ und die Samba-Trommeln der Jahrgangsstufe 8 der Gesamtschule rundeten die Veranstaltung musikalisch ab.

Projektleiter Gerd Felder sagte, 500 Schüler seien „in die Schule der Lebenswirklichkeit“ gegangen und hätten – im übertragenen Sinn – „an Sterbebetten“ viel gelernt. Bernd Böcker, Leiter des Hospizes, zeigte sich begeistert von den Besuchen: „Die Schüler haben sehr gute Fragen gestellt. Das Projekt war eine Menge Arbeit, aber es hat sich gelohnt.“