Oberhausen.. Elf Hauptschüler aus der 10 b der Katholischen St. Michael-Schule rückten für das Projekt „Mit dem Tod zu leben lernen“ mit Fragebögen aus, überwanden ihre anfängliche Scheu und befragten Passanten. Ihnen antworteten 120 Menschen von 15 bis 85 Jahren auf Fragen zu Tod und Hospizarbeit.
Das Hospiz St. Vinzenz Pallotti ist in Oberhausen, speziell im Stadtteil Sterkrade, sehr bekannt. Das ergab eine Straßenumfrage der Klasse 10 b der Hauptschule St. Michael im Rahmen des Projekts „Mit dem Tod zu leben lernen“.
Von 70 Passanten, die Fragen der Schüler beantworteten, kannten 53 das Osterfelder Hospiz, davon viele aus eigenem Erleben. „Etwas Besseres gibt es nicht“, sagte eine alte Dame, deren Mann im Hospiz gestorben war. „Dort wird man wunderbar betreut.“ Fast alle Befragten wussten, was Hospize sind, und beurteilten sie sehr positiv. „Eine sehr gute Sache, eine tolle Einrichtung“, waren Kommentare von Befragten, die sich öfter wiederholten. Insgesamt interviewten die Schüler 120 Personen von 15 bis 85 Jahren.
Projektleiter Gerd Felder vom „Team Zirkel“ aus Münster verteilte die Fragebögen und schickte die Schüler in Zweier- und Dreier-Gruppen los. Die meisten Befragten – und zwar von Jung bis Alt – haben sich schon mit dem Thema „Sterben und Tod“ auseinandergesetzt, „zwangsläufig“, wie ein 32-jähriger hinzufügte. Vor dem Tod haben nur wenige Angst, viel mehr aber vor dem Sterben, langem Leiden oder jahrelangem Dahinsiechen.
Nach einer Stunde kamen die elf Schüler und ihre Begleiter wieder an der Clemens-Kirche zusammen. Irmgard Fuhrig vom Hospiz St. Vinzenz Pallotti zeigte sich begeistert: „Die Umfrage mit euch hat mir großen Spaß gemacht“, bescheinigte die ehrenamtliche Hospiz-Mitarbeiterin den Schülern. Lehrerin Dorothea Rennemeyer und die Schüler selbst waren positiv überrascht von den Antworten der Erwachsenen: „Dass sie uns so viel zu diesen schwierigen und persönlichen Fragen gesagt hätten“, meinte Alexander Starke, „das hätte ich nicht gedacht“.