Oberhausen. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal ließ Wohnungen in insgesamt neun NRW-Städten durchsuchen. Darunter auch die Wohnung eines Oberhausener Bürgers, der Mitglied einer Betrügerbande sein soll. Der Mann wird verdächtigt, Banken mit faulen Krediten um mehrere hunderttausend Euro betrogen haben zu haben.

Die Staatsanwaltschaft Wuppertal ermittelt gegen einen 56-jährigen Oberhausener wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs. Der Mann soll Mitglied einer Bande sein, die in rund 160 Fällen diverse Banken mit faulen Krediten um insgesamt mehrere hunderttausend Euro geprellt hat. „Jede einzelne Tat kann mit einer Gefängnisstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren bestraft werden“, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Wolf-Tilman Baumert.

Die Bande soll Kreditnehmer mit gefälschten Gehalts- und Aufenthalts-bescheinigungen versorgt haben. „Es waren oft mittellose Mitbürger, oft mit Migrationshintergrund. die etwa in Cafés angesprochen und zur Mithilfe überredet wurden.“ Von den Krediten soll die Bande Provisionen in Höhe von 20 bis 30 Prozent erhalten haben.

Untersuchungen in neun NRW-Städten

Im Oktober bekamen die Ermittlungsbehörden einen Hinweis eines Opfers. Am Mittwoch hatten Polizei und Staatsanwaltschaft nun schließlich Durchsuchungen in neun NRW-Städten durchgeführt, darunter auch in der Oberhausener Wohnung des 56-jährigen Beschuldigten. Dabei wurden Unterlagen sichergestellt, die in den kommenden Monaten ausgewertet werden. „Dann lässt sich auch sagen, wie viele Taten dem Mann aus Oberhausen nachgewiesen werden können.“