Oberhausen. Das Oberhausener Elsa-Brändström-Gymnasium fördert zusammen mit der Universität Duisburg-Essen begabte Schüler in ihren Reihen. Diese werden von Studierenden betreut und suchen sich einen Forschungsgegenstand ihrer Wahl aus. Nun präsentierten sie die Ergebnisse ihrer Arbeit.
Sie mussten sich vor ein Publikum stellen, deutlich und laut genug sprechen, ihr Thema und sich präsentieren – eine Aufgabe, die so mancher Erwachsene scheut und bei der man schon mal nervös werden kann. Die 13 Schüler der Jahrgangsstufen sechs und sieben des Elsa-Brändström-Gymnasiums machten ihre Sache sehr gut.
Sie nehmen an einem Projekt zur Begabtenförderung teil, das das Oberhausener Innenstadt-Gymnasium „zusammen mit der Universität Duisburg-Essen durchführt“, erklärt „Elsa“-Lehrerin Cornelia Meyer-Rieforth. Am Donnerstagabend dieser Woche stellten die Mädchen und Jungen die Ergebnisse der Forschungsarbeiten vor, mit denen sie sich in den vergangenen Monaten beschäftigt haben.
Da staunten die Gäste nicht schlecht, mit welchen Themen sich Schüler beschäftigen, wenn sie sich den Gegenstand ihres wissenschaftlichen Interesses frei wählen dürfen: Dominik T. Brockmann (Jahrgang 6) untersuchte „Die Wirkung von Musik auf das Lernen“ und kam zu dem Schluss, dass Schüler nicht so aufmerksam sind, werden sie von Rap beschallt. „Ich habe mich gefragt, ob guter Nagellack viel Geld kosten muss“, begründete Melanie Cieslinski (Stufe 6) ihre Themenwahl. Sie fand heraus: Ein Lack der mittleren Preisklasse trocknet am schnellsten und hält am längsten.
Selbstversuch im Rollstuhl
Janek Kwost (Stufe 6) machte einen Selbstversuch im Rollstuhl und ließt sich dabei filmen, wie er in einem Supermarkt einkaufte. „Kinder mit Behinderung – Wie sie im Alltag eingeschränkt sind“ lautete sein Thema. Eine „Durchschnittsverschrumpelungszeit“ ermittelte Rabea Marie Janiak (Stufe 6), weil der Teenager wissen wollte: „Warum verschrumpelt die Haut?“ Außerdem präsentierten sich dem Publikum, das aus Eltern, Lehrern und Geschwisterkindern bestand: Beyza Aslan (Stufe 6, „Smartphones in Schule und Alltag“), Olivia-Zoe Olbers (Stufe 7, „Wachsen Pflanzen besser, wenn man mit ihnen spricht?“), Lea Neuhaus (Stufe 7, „Entstehung des Frauenfußballs“), Louisa Kogelheide (Stufe 7, „Artenschutz“), Cenk Aydin (Stufe 6, „Geräusche“), Medina Beari (Stufe 6, „Menschen und ihre Umwelt“), Maximilian Kessel (Stufe 6, „Was beeinflusst das Pflanzenwachstum“), Maximilian Rompf (Stufe 6, „Ist die Nutzung einer Torlinientechnik sinnvoll und wenn ja, welche?“) und Tomek Poll (Stufe 6, „Können die Erkenntnisse der Archäologie unsere Zukunft beeinflussen?).
Betreut werden die Schüler von den Studenten Isabel Vogt, Nils Schlemonat, Kevin Hochholzer und Frau Mandraffino, Teilnehmer des wissenschaftlichen Projekts „indive“ (siehe Infobox). Sie fördern die besonders Begabten des „Elsa“ individuell. Dabei lernen die Schüler auch die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens kennen: eine Hypothese aufstellen, Befragungen durchführen, Experimente machen, Statistiken erheben, die Ergebnisse auswerten, interpretieren und dann der Öffentlichkeit präsentieren. Zum Abschluss des Abends, als alle ihre rund zehnminütigen Vorträge gehalten hatten, bekamen die Schüer für ihren Einsatz ein Zertifikat überreicht.