Oberhausen. . Mit einem Protest-Umzug hat der Bürgerverein „Wir sind Oberhausen e.V.“ (WSO) am Montagnachmittag gegen den Abbruch des ehemaligen Jugendheims „Haus der Jugend“ am John-Lennon-Platz demonstriert. Dabei kam es zu einem Einsatz der Oberhausener Polizei.

Mit einem Protest-Umzug hat der Bürgerverein „Wir sind Oberhausen e.V.“ (WSO) am Montagnachmittag gegen den Abbruch des ehemaligen Jugendheims „Haus der Jugend“ am John-Lennon-Platz demonstriert. Symbolisch haben die Mitglieder des WSO die Bäume rund ums Haus der Jugend mit einem schwarzem Trauerflor versehen.

Während der Demo kam es allerdings zu einem Einsatz der Oberhausener Polizei: Das Bauunternehmen BST soll die Beamten gerufen haben, weil die Handwerker von Mitgliedern des Bürgervereins angeblich beleidigt und gefilmt worden waren. Die Ereignisse sollen in einem Protokoll des beauftragten Bauunternehmens festgehalten worden sein.

Harmlose Aktion

Den Einsatz der Polizei bestätigt WSO-Mitglied Albert Karschti, nicht aber die Beleidigungen. Im Gegenteil: „Unsere Aktion war harmlos. Wer behauptet, wir hätten jemanden beleidigt, soll die Fakten auf den Tisch legen, andernfalls wäre dies eine üble Nachrede.“ Karschti sieht hinter der Behauptung eine Strategie, den Bürgerverein zu denunzieren.

Die Darstellung Karschtis wird durch ein Protokoll der Polizei gestützt: „Wir haben keinen Hinweis auf eine Straftat bekommen, es sind auch keine Ansprüche geäußert worden“, sagt ein Sprecher der Polizei, weder Beleidigungen noch das angebliche Filmen seien vor Ort von den Arbeitern angezeigt worden.

Recht auf Mitbestimmung

Indes will der WSO den „Kahlschlag am John-Lennon-Platz nicht einfach hinnehmen“. Die Bürger des Vereins wollen von ihrem Recht auf Mitbestimmung Gebrauch machen und bei der Stadtverwaltung die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans für das Areal am John-Lennon-Platz beantragen.

In diesem Antrag fordern sie die Festsetzung der Fläche für Gemeindebedarf, Sicherung und Ausbau der öffentlichen Grün - und Spielflächen. Außerdem fordern sie die Entwicklung von sozial-ökologischen Projekten. „Alle Bewohner des Viertels sollen im Planungsprozess durchgehend und aktiv beteiligt werden“, heißt es in einer Stellungnahme des Vereins.