Oberhausen.
Der Oberhausener Weihnachtswald ist viel beliebter als ihm so mancher zugetraut hätte: Kürzlich reiste eine große Frauengruppe trotz Warnung vor „Xaver“ aus dem gut 67 Kilometer entfernten Lünen an den Altmarkt, nur um die grüne Fichtenpracht zu bestaunen.
„Wir finden die Atmosphäre des Weihnachtswalds toll. Er ist gemütlich, besonders gefällt uns auch das Café am Altmarkt“, gesteht eine Frau aus der Gruppe begeistert. Bereits zum fünften Mal hat sie ihre 18 Frauen starke Truppe in den Wald geschickt, und kann offenbar nicht genug davon bekommen.
Der gemeinsame Ausflug im Zug macht den Besuch zum runden Erlebnis
Neben der Atmosphäre finden die Frauen das Angebot der Hütten und das Unterhaltungsprogramm auf der Bühne gut. Gibt es das nicht in Lünen? „Schon“, meint die Besucherin, aber gerade der gemeinsame Ausflug im Zug macht den Besuch zum runden Erlebnis.
„Super!“, platzt es aus City-Manager und Weihnachtwald-Initiator Franz Muckel heraus. Die Leute seien ja auf der Suche nach dem etwas anderen Weihnachtsmarkt. „Gerade ältere Menschen und Familien mit kleinen Kindern kommen zum Altmarkt, weil ihnen die großen Märkte wie am Centro zu voll sind.“ Am Wochenende „flüchteten“ manche Centro-Besucher vor dem Gedränge in die ruhigere Alt-Oberhausener Innenstadt, will Muckel wissen. Immer häufiger auch die Touristen aus den Niederlanden.
Franz Muckel sieht seine Werbestrategie bestätigt: „Wir haben gezielt im niederländischen Raum zwischen Venlo und Nimwegen geworben. Zudem haben wir regional viel Aufmerksamkeit in der Zeitung, im Fernsehen und Radio bekommen.“ Mittelfristig gehe der Trend aber zu entweder großen Weihnachtsmärkten, die über Wochen geöffnet haben, oder kleinen am Wochenende. „Mittelgroße Märkte wie der Weihnachtswald rechnen sich eigentlich nicht. Sie können sich nur mit Sponsoren über Wasser halten.“