Oberhausen. Über die Zukunft der Marktstraße besteht bei Anwohnern und Geschäftsinhabern großer Redebedarf – das zeigte das Nachbarschaftstreffen in der Innenstadt.
Mit Kunst und Kreativansätzen haben sich zuletzt, zumindest für eine absehbare Dauer, einige Leerstände auf dem Verlauf der Marktstraße gefüllt. Am Wochenende zeigte in den ehemaligen Räumlichkeiten des Fachgeschäftes „Pelz Nies“ ein gut besuchtes „Nachbarschaftstreffen“ mit Politikern, Geschäftsleuten und Anwohnern, dass es über mögliche strukturelle Veränderungen der knapp eineinhalb Kilometer langen Einkaufsstraße im Herzen der Innenstadt durchaus Redebedarf gibt.
Auf Einladung des Projekt-TeamCity standen bei Podiumspräsentationen Ideen für die obere Marktstraße auf dem Zettel, die als Alternativen zur typischen Geschäftsstruktur angesehen wurden.
Ideen sollen auch auf Umsetzbarkeit überprüft werden
Zuletzt standen ein Gebäude für altersgerechtes und barrierefreies Wohnen sowie ein Großparkhaus zur Diskussion. Beim Thementag, der erstmals organisiert wurde, sollten aber nicht nur bestehende Ideensammlungen verdichtet werden, sondern auch deren Umsetzbarkeit überprüft und hinterfragt werden.
Hierzu berichtete Ursula Mölders von der Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH von ihren Erfahrungen aus anderen Kommunen. Das Büro arbeitet seit einigen Jahren auf der City- und Stadtmarketing-Ebene mit Städten zusammen und versteht sich nicht nur als Impulsgeber, sondern auch als Dienstleister für die Erarbeitung von Organisations- und Finanzierungskonzepten.
City-Manager ist zufrieden
Dementsprechend zielte das Treffen mit dem Motto „Marktstraße der Möglichkeiten“ auch klar auf den Dialog mit allen Beteiligten, um die Anwohner als direkte Nachbarschaft frühzeitig mit ins Boot zu holen. City-Manager Franz Muckel zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Aktionstages, der sich bei Kaffee und Kuchen bewusst nicht bloß am trockenen Zahlenwerk vorbeihangeln sollte.
Muckel betonte, dass die Vorschläge nicht darauf zielen würden, dem Handel auf der oberen Marktstraße eine Absage zu erteilen, sondern vielmehr griffige Alternativen zu diskutieren, um Leerstände zu vermeiden.
Dies hätte auch die nötige Signalwirkung: Für die Idee des altersgerechten Wohnens gäbe es gar schon Bürger, die nach einem Bezugsterminen fragen würden. Diesem Projekt räumt Muckel derzeit die wohl größten Chancen auf eine Umsetzung ein.