Oberhausen. Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach dem Täter oder den Tätern, die am Sonntagabend in Oberhausen einen 25-Jährigen niedergeschossen haben. Der Mann, der dem Rockerclub Bandidos zugerechnet wird, ist nach Angaben der Polizei inzwischen außer Lebensgefahr. Die Fahndung nach dem Täter läuft.
Der 25-Jährige, der am Sonntagabend in Oberhausen niedergeschossen worden war, ist außer Lebensgefahr: "Sein Zustand ist stabil", sagt Peter Elke, Sprecher der Polizei Essen, die eine Mordkommission eingerichtet hat. Viel mehr sagt Peter Elke zu dem Angriff auf das Mitglied des Rockerclubs Bandidos nicht - "aus ermittlungstaktischen Gründen".
Einen Medienbericht, dass es am Montagabend noch einen SEK-Einsatz in Mülheim gegeben habe, bestätigte Elke zwar; nicht aber, dass der Einsatz im Zusammenhang mit der Fahndung nach dem Täter stand. Die läuft weiter, auch Staatsanwalt Garip Günes-Böhm von der zuständigen Duisburger Staatsanwaltschaft will keine weiteren Auskünfte geben.
Schüsse auf Bandido-Mitglied
Die Polizei in Oberhausen hat nach der Schießerei im Stadtteil Alstaden ihre Präsenz im Viertel um die Bordelle an der Flaßhofstraße in der Nähe des Tatortes verstärkt. "Auch wenn die Hintergründe der Tat noch offen sind, so werden wir diese Gewalt nicht hinnehmen", betonte Kerstin Wittmeier, Präsidentin der Oberhausener Behörde; "deswegen ist die Polizei Oberhausen bereits kurz nach der Tat mit einem verstärkten Polizeiaufgebot an neuralgischen Punkten rund um die Uhr im Einsatz." Unterstützt werde das Polizeipräsidium Oberhausen durch zusätzliche Kräfte aus benachbarten Behörden.
Polizei Oberhausen spricht von "Null-Toleranz-Strategie"
Neben den zusätzlichen Streifen und den Personen-Kontrollen gehören auch verdeckte Maßnahmen zum Konzept, erklärte Andreas Wilming-Weber, Sprecher der Oberhausener Polizei. Bereits Anfang Oktober hatte die Polizei die Öffentlichkeit über die neuen Entwicklungen im Rockermilieu informiert. Damals hatten die "Bandidos", denen der angeschossene Mann zugerechnet wird, eine Oberhausener Niederlassung ("Chapter") gegründet und waren auf der Suche nach einem Vereinsheim. Die mit den Bandidos verfeindeten "Hells Angels" hatten dagegen die Gründung einer Oberhausener Gruppe verworfen - waren aber dennoch in der Stadt geblieben.
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"Wir haben damals auf das Konfliktpotenzial hingewiesen, das wir in der Entwicklung sehen", sagte Polizeipräsidentin Wittmeier: "Wir werden unsere Null-Toleranz Strategie weiter verfolgen. Deswegen ist neben der verstärkten Präsenz auch mit weiteren polizeilichen Maßnahmen zu rechnen."