Oberhausen. Netto soll noch in diesem Jahr ins leere Kaufhof-Gebäude an der Oberhausener Marktstraße ziehen. Kodi plant seine Eröffnung jetzt im März. Zwischenzeitlich hatten die Umbauarbeiten geruht. Auch ein Back-Café ist geplant.

Ungewohnter Baulärm ließ am gestrigen Montag so manchen Passanten auf der Marktstraße innehalten und einen Blick in den offenstehenden Eingang des ehemaligen Kaufhofs werfen: Nach eineinhalbjährigem Leerstand soll in der lange genug toten Immobilie in der City wieder Leben einkehren. Noch in diesem Jahr soll nach einigen Verzögerungen und Unwägbarkeiten der Lebensmitteldiscounter Netto einziehen. Im März 2014 will dann der Haushaltswaren-Fachdiscounter Kodi seine neue Filiale eröffnen.

Derzeit laufen die Umbauarbeiten wieder auf Hochtouren, nachdem zwischenzeitlich Stillstand geherrscht hatte. Dem Vernehmen nach hatte der irische Eigentümer der Immobilie, die Waterloo Chartered Building Surveyors (WCBS), Probleme mit der Finanzierung des Umbaus gehabt. Zuletzt hatte er die erste Eröffnung für November angekündigt.

Tische und Stühle für Außengastronomie

Jetzt aber soll es zügig bis zur Fertigstellung durchgehen, damit im Erdgeschoss die beiden Discounter an den Start können. Der Innenausbau sei schon fast abgeschlossen, sagt Stjepan Sikavica, Chef der bauausführenden Essener Firma Sika. „Noch in diesem Jahr soll Netto einziehen.“

In Oberhausen steht das Zentrallager

Oberhausen ist die Heimat von Kodi, hier hat das Unternehmen auch sein Zentrallager. Der Discounter sieht sich als Nahversorger für Haushaltswaren, Schreibwaren und Bürobedarf, Kerzen sowie Geschenk- und Drogerieartikel.

Etwa 220 Filialen hat das Unternehmen laut seinem Geschäftsführer Reinhold Kuch, von denen 150 bereits auf ein neues Konzept umgestellt sind.

Hinzu komme ein Back-Café, das einen eigenen Zugang erhalte, um auch außerhalb der Netto- und Kodi-Geschäftszeiten seine Waren anbieten zu können. Vorgesehen ist, dass das Back-Café auch Tische und Stühle für eine Außengastronomie in die Fußgängerzone stellen kann. Supermärkten und Discountern dienen Bäckereien oder Backshops in denselben Räumlichkeiten als Frequenzbringer.

Größer als andere Kodi-Läden

In den oberen Etagen des ehemaligen Kaufhofs arbeite er zurzeit noch nicht, sagt Sikavica. Dafür gebe es noch keine Mieter.

„Wenn es nach uns gegangen wäre, hätten wir schon im Sommer eröffnet“, sagt Reinhold Kuch, Sprecher der Kodi-Geschäftsführung. Ursprünglich hatte er eine gemeinsame Eröffnung von Netto und Kodi in dem Gebäude angestrebt. Daraus wurde nichts. Die Flächen für Netto würden nun mit erster Priorität fertiggestellt, bis Januar/Februar folgten dann die Ausbaumaßnahmen für Kodi. „Dann brauchen wir noch vier Wochen bis zur Eröffnung, so dass es März werden dürfte“, sagt Kuch.

Das neue Kodi-Geschäft sieht Kuch als Referenzobjekt für moderne Filialen. „Wir haben unsere Zentrale mit Lager und Verwaltung in Oberhausen.“ Deshalb will sich sein Unternehmen hier besonders präsentieren. „Wir sind Teil des Einzelhandels und wollen unseren Beitrag leisten, dass es sich für die Kunden lohnt, auf der Marktstraße einzukaufen.“ Rund 600 Quadratmeter Verkaufsfläche werde die Filiale haben, hinzu kommen 100 Quadratmeter für Lager und Büro. Die meisten Kodi-Läden haben nicht mehr als 400 Quadratmeter Verkaufsfläche.